Quelle: Stadt Bad Honnef

Selhof Süd kommt wieder auf die Tagesordnung

Bad Honnef – „Natürlich braucht Bad Honnef zusätzlichen bedarfsgerechten Wohnraum, aber genau so sehr sein Grün. Bevor Selhof-Süd da als mögliche Lösung des Widerspruchs neu in den Focus rückt, wäre erstens zu überlegen, wie bestehender Wohnraum besser zu nutzen ist“. SPD-Ratsmitglied Klaus Munk dachte als Bürgermeisterkandidat im August 2020 „quer“. Ob mittlerweile geprüft wurde, wie bestehender Wohnraum besser genutzt werden kann, ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass die Bebauung von Selhof-Süd wieder in den Focus rückt.

Hintergrund sind die Zuzugsziele, die Bürgermeister Otto Neuhoff entwickelt hat. Seinen Vorstellungen entsprechend sollen 3000 Neubürger in Bad Honnef eine Heimat finden. In der Tallage steht preiswerter Baugrund kaum zur Verfügung. Das über 25ha große Gebiet im Bad Honnefer Süden stellt die größte zusammenhängende Entwicklungsfläche in der Tallage dar. Problem: „Zentrale Herausforderungen sind dabei die sehr
hohe planerische Komplexität, der hohe Personal- und Finanzaufwand und die
kleinteilige Eigentümerstruktur mit rund 250 Akteuren“, teilt die Verwaltung in einer Vorlage  für die kommende Sitzung des Ausschusses für Stadt- und Quartiersentwicklung, Planen, Bauen und Digitalisierung am 11.05.2022, 18:00 Uhr, im Kursaal mit.

Um die kommunalen Ziele zu sichern und die nötigen Ressourcen in
einen erfolgreichen Prozess zu investieren „brauche es deshalb unbedingt einen
breiten und dauerhaften politischen Konsens mit einer stabilen Beschlusslage. Es gehe u.a. um die Unterstützung bei der politischen Zielsuche, die Gesamtprozesssteuerung und Regie, die organisatorische Unterstützung der Verwaltung, die Kalkulation und Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit, die Entwicklung und Umsetzung von Beteiligungsformaten und der Projektkommunikation, die juristische Begleitung, die planerische Untersuchung und Begutachtung, die räumliche Planung und Erschließung bis hin zur Vermarktung“, so die Verwaltung.

Diesen Prozess soll die NRW.Urban Kommunale Entwicklung GmbH begleiten. Nach Vorstellungen der Stadt könnte mit dem mehrere Jahre dauernden Entwicklungsprozess, in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.

Bereits seit den sechziger Jahren beschäftigen sich Politik und Verwaltung mit einer Bebauung in Selhof-Süd. 1973 wurde ein Planungsrecht für einen neuen Stadtteil mit zum Teil sieben- bis achtgeschossiger Bebauung für mehrere tausend Einwohner geschaffen. Zuletzt standen noch 50 Wohneinheiten zur Debatte. Nun soll es einen neuen Anlauf geben.

 

 

 

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