Zusammenfassung:
– Der Bericht Stationsbewertung 2023 des Zweckverbands go.Rheinland zeigt einen leichten Rückgang der Bahnhofsqualität im Rheinland.
– Die Sauberkeit der Fahrtreppen ist besonders schlecht bewertet.
– Der Zustand des Bahnhofs in Bad Honnef ist im Vergleich zum Vorjahr akzeptabel.
– Positiv bewertet wurden die Beschilderung, Vitrinen, Wetterschutz, Sitzgelegenheiten, Abfallbehälter, Grünanlagen und Beleuchtung des Bahnhofs.
– Der Zugangsbauzustand ist nicht akzeptabel, der Bahnsteig hingegen ist in gutem Zustand.
– Der Bahnhof in Rhöndorf hat eine gute Bewertung mit 93,55 Prozent, gefolgt von Königswinter mit 93,08 Prozent.
– Die Stationen Vettweiß (99,38 Prozent) und Nörvenich-Binsfeld (98,93 Prozent) wurden am besten bewertet.
Hinweis: Die Anlagen wie Aufzug, Fahrtreppe und Rampen wurden nicht bewertet.
Bad Honnef – Das überrascht wohl so richtig niemanden: Der Zweckverband go.Rheinland, gemeinsamer Dach-Zweckverband des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in der Region Köln/Bonn und des Zweckverbands Aachener Verkehrsverbund (AVV), veröffentlichte seinen neuesten Bericht „Stationsbewertung 2023“ und stellte darin fest, dass die Qualität der Bahnhöfe und Haltepunkte im Rheinland leicht zurückgegangen ist. Vor allem die Sauberkeit der Fahrtreppen fällt in der Bewertung stark ab.
Nun die gute Botschaft für Bad Honnef: Der Zustand des Bad Honnefer Bahnhofs, für go.Rheinland 2022 nicht mehr akzeptabel, ist 2023 „noch akzeptabel“, was sicherlich den ein oder anderen Badestädter überrascht und vermutlich ebenfalls nicht wenige Besucher der Stadt, die mit dem Zug anreisen. Denn oftmals fällt die Kritik am Zustand des Bahnhofs harsch aus. O.k., die Geschmäcker sind verschieden.
Besonders gut kommt der DB-Haltepunkt in der Badestadt bei der Bewertung der Beschilderung und der Vitrinen, beim Wetterschutz sowie bei den Sitzgelegenheiten weg. Auch die Abfallbehälter und Grünanlagen finden die „go.Rheinland-Profitester*innen“ klasse und die Beleuchtung ohnehin. Der Bauzustand des Zugangs sei zwar nicht mehr akzeptabel, dafür aber der Bauzustand des Bahnsteigs. Nicht bewertet wurden Anlagen wie Aufzug, Fahrtreppe und Rampen – es gibt keine.
Kurzum: An der Bewertung „nicht akzeptabel“ schrammte der Bahnhof, den manche doch eher als eine Art zustandstechnische Depression am Rande der NRW-Landesgrenze empfinden, mit einem Gesamtergebnis von 85,81 Prozent knapp vorbei. Der Rhöndorfer Bahnhof liegt mit 93,55 Prozent ziemlich weit vorn, Königswinter kommt auf 93,08 Prozent. Am besten bewertet wurden die Stationen Vettweiß (99,38 Prozent/Linie RB 28) und Nörvenich-Binsfeld (98,93 Prozent/Linie RB 28).
Der Bahnhof in Bad Honnef wurde am 11. Juli 1870 eröffnet und im August 2014 in einen Haltepunkt mit Ausweichanschlussstelle umgewandelt. Von Herbst 1963 bis Ende 1965 wurde das Empfangsgebäude nach Plänen des Hochbaudezernats der Bundesbahndirektion Köln umfassend umgebaut und modernisiert. 2011 erwarb der Taxi-Unternehmer Andreas Dietl das Bad Honnefer Bahnhofsgebäude (nicht den Zugangsbereich und die Bahnsteigflächen). 1957 ereignete sich ein schlimmer Unfall auf den Bahnhofsgleisen.
Die Bahn plant, ab 2026 einen neuen Haltepunkt in Höhe der Endhaltestelle der Linie 66.