Bad Honnef-Aegidienberg | Eine lebhafte Debatte um die Zukunft Aegidienbergs entwickelte sich bei der jüngsten Zusammenkunft der Aegidienberger SPD. Aufhänger waren die Berichte der Stadtratsmitglieder Gisela Zierau und Klaus Katzenberger aus der Ratsarbeit. Natürlich erregten die bevorstehenden saftigen Gebührenerhöhungen beim Abwasser, den Bädern und für das Parken durchaus die Gemüter. Im Mittelpunkt aber stand die Zukunft des Stadtteils auf dem Honnefer Berg.
Schnell war man sich einig, dass der Ausschuss für den Stadtbezirk Aegidienberg die ihm durch Ratsbeschluss zugewiesenen Kompetenzen auch wirklich ausfüllen muss. Der Bezirksausschuss hat das Recht, seine Empfehlungen vor allem in Planungs- und Entwicklungsfragen unmittelbar an den Rat zu richten. Um im Integrierten Stadtentwicklungskonzept die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen, müssen die Ideen und Forderungen im Ausschuss gesammelt, gebündelt und als Beschlussempfehlung an den Rat gegeben werden. Aus dieser Diskussion zog die Sprecherin des SPD-Arbeitskreises Aegidienberg, Kerstin Salchow, das Fazit, dass dazu eine Zukunftswerkstatt auf breiter Ebene eingerichtet werden müsse.
Dieses Gremium soll nach Ansicht der Sozialdemokraten nicht nur parteiübergreifend sondern auch mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen und Institutionen besetzt werden. Auch ungebundenen interessierten Menschen vom Berg soll die Chance zur Mitarbeit gegeben werden, damit für alle Zukunftsmaßnahmen von vornherein mit breiter Zustimmung und Realisierung gerechnet werden kann.
Nach Meinung von Kerstin Salchow steht Aegidienberg nicht zuletzt durch die große Zahl an Flüchtlingen ein grundlegender Wandel bevor. „Es kann ja nicht sein, dass wir hier vor allem ehrenamtlich mit hohem Aufwand und enormem Engagement die Willkommenskultur pflegen, aber die Infrastruktur unseres Stadtteils weiterhin unzureichend bleibt. Dreh- und Angelpunkt ist dabei zum Beispiel die Intensivierung der Busverbindungen“, stellte sie eine Anregung für die Zukunftsarbeit in den Raum. Die Anwesenden griffen den Gedanken gerne auf, und so war man sich schnell einig, dass man mit der Einrichtung eines Bürgerbusses, der weitgehend mit Ehrenamtlern betrieben wird, am ehesten zum Ziel kommt. Mit Unterstützung der SPD darf auch die von Flüchtlingshelfern verfolgte Idee eines Secondhandladens für Textilien und Hausratsgegenstände zur ortsnahen Versorgung aller Bedürftigen rechnen. (WF)