Bad Honnef | Die SPD Fraktion wird beantragen, dass die Stadt Bad Honnef die vom Land NRW geschaffene Möglichkeit nutzt, Gesundheitskarten an Asylbewerberinnen und Asylbewerbern auszugeben. Das teilte sie heute gegenüber der Presse mit.
Die SPD weist dabei darauf hin, dass das Land NRW eine Rahmenvereinbarung mit mehreren gesetzlichen Krankenkassen getroffen habe, die die Ausgabe von Gesundheitskarten an Asylbewerberinnen und Asylbewerber ermögliche. „Kommunen, die für die Krankenversorgung zuständig sind, können dieser Vereinbarung beitreten“, so der stv. Fraktionsvorsitzende Klaus Munk. Vorteil für die Asylbewerberinnen und Asylbewerbe: Sie hätten die Möglichkeit, im Krankheitsfall einen Arzt aufzusuchen, ohne sich zuvor von der Stadtverwaltung einen Behandlungsschein holen zu müssen. „Eine Hürde, die manche von einem notwendigen Arztbesuch abhalten könnte“, so Munk.
Außerdem will die SPD so in Zukunft Verwaltungskosten reduzieren, da die Zahl der Asylbewerber noch wachsen werde.
Klaus Munk: „Bei Ausgabe der Gesundheitskarte ist das möglich, weil die kooperierende Krankenkasse die Abrechnung übernimmt. Auch die Abrechnung für Ärzte und Krankenhäuser liefe dann unbürokratisch über die kooperierende Krankenkasse.“
Erfahrungen der Städte Hamburg und Bremen, wo es eine solche Karte bereits gibt, zeigten deutlich, dass es mit der Gesundheitskarte keinen Anstieg der Ausgaben für die Krankenversorgung gäbe, sondern Ersparnisse durch wegfallenden Verwaltungsaufwand erreicht würden.