Rhein-Sieg-Kreis – Die steigenden Zahlen an Personen in Alten- und Pflegeeinrichtungen im Rhein-Sieg-Kreis, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben werfen für die Kreis-SPD Fragen auf.
Die Fraktion im Kreistag richtete eine Anfrage an den Landrat, der als Chef der Kreisverwaltung auch für die Heimaufsicht zuständig ist. „Uns ist es wichtig, dass gerade ältere und immungeschwächte Menschen in Gemeinschaftseinrichtungen den notwendigen Schutz erfahren“, so SPD-Kreistagsabgeordneter Denis Waldästl.
„Welche Maßnahmen wurden präventiv durch die Heimaufsicht getroffen und wie wird die Einhaltung der Maßnahmen durch die Heimaufsicht derzeit kontrolliert“, das seien berechtigte Fragen die sich viele Angehörige und die politisch Verantwortlichen stellen würden, so der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dietmar Tendler.
Auch bei der Ausstattung mit Schutzkleidung gebe es laut Tendler eine unterschiedliche Informationslage. Die Frage laute, ob und wenn ja in welchem Umfang eine Ausstattung erfolgt ist. Auch hier will die SPD-Kreistagsfraktion eine klare Antwort haben.
Vor allem die Masseninfektion im CBT Sankt Monika in Sankt Augustin, in dem knapp 50 % der Bewohner und rund 20 % der Beschäftigten infiziert sind, gäben Anlass, die Rolle der Heimaufsicht kritisch zu hinterfragen. „Hat der Träger alle notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung einer solchen Massenausbreitung getroffen und wie hat die Heimaufsicht dies geprüft“, fragt sich Waldästl.
„Die Beschäftigten und Bewohner dieser Gemeinschaftseinrichtungen müssen bestmöglich geschützt werden“, so Waldästl weiter und „die Angehörigen müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Liebsten in guten Händen sind.“ Es gehe der SDP-Fraktion dabei nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Transparenz.