Bad Honnef. Entomologen und Naturinteressierte beobachteten binnen weniger Jahre einen massiven Rückgang zahlreicher Insektenarten und insektenfressender Wirbeltiere, berichtet der BUND. Das Insektensterben sei von großer Tragweite für die Ökosysteme, die Biodiversität und die Landwirtschaft in unserem Land und ein wichtiger Grund für das Vogelsterben.
Die Stadt hat nun reagiert und im Berg- und Talbereich Prüfungen durchgeführt, wo neue sogenannte Bienenwiesen Sinn machen würden. Im Bergbereich seien ausreichend solcher Flächen vorhanden, stellte der Fachdienst Umwelt und Stadtgrün in Kooperation mit örtlichen Imkervereinen fest. Im Talbereich werden potentielle Flächen auf dem neuen Friedhof gesehen. Die
Flächen ‚Schrebergärten am Rhein‘ seien durch die hohen Bäume teilweise stark beschattet und der Boden sei dort sehr stickstoffreich (Zeigerpflanze: Brennnessel), was für Blumenwiesen ungünstig ist. Benötigt würden offene, nicht zu nährstoffreiche Böden in voller Sonne.
Gute Voraussetzungen sieht der Fachausschuss auf dem neuen Friedhof. Die dort intensiv gepflegten Rasenflächen könnten extensiviert und zu ökologisch wertvollen Bienenwiesen umgewandelt werden. Nun sollen zunächst auf 2-3 Teilflächen mit insgesamt ca. 700m² Blumenwiesen entstehen. Bei Erfolg ist die Uwandlungen von weiteren Flächen vorgesehen.
Um das ökologische Verständnis bei den Bürgern zu stärken, ist weiterhin beabsichtigt, an den Flächen kleine Infotafeln zur Erläuterung anzubringen und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Das Vorhaben soll zusammen mit dem Städtischen Bau- und Betriebshof realisiert werden. Zur Anlage der ersten Bienenwiesen ist eine Ansaat zwischen Mitte April und Ende Juni 2019 möglich. Die Kosten für die „Impulsflächen“ belaufen sich insgesamt auf ca. 200-300 €.