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Markierungshilfen in der Kucksteinstr. (l.) und im Dellenweg - Fotos: Stadt Bad Honnef

Stadt setzte zahlreiche Sicherungsmaßnahmen auf Schulwegen um

Jetzt sind die Eltern gefragt - Problem Fahrradfahren in der Fußgängerzone lösen

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Bad Honnef – Kaum sind die Ferien zu Ende, stellt sich das alte Problem: Helikopter-Eltern, die ihren Kindern wenig zutrauen und sie lieber überfürsorglich mit dem Auto zur Schule fahren. Das bedeutet zu Stoßzeiten nicht nur erheblichen Verkehrsaufwand vor den Bildungseinrichtungen, sondern auch eine starke Umweltbelastung.

Seit 2021 bemüht sich die Stadt Bad Honnef diesem Übel zu begegnen, indem sie unter anderem nicht nur Aufrufe für eine andere Mobilität beim Schulweg startet, sondern auch die Schulwege sicherer macht. In der letzten Zeit wurden in Absprache mit den Schulen, dem Stadtelternrat und der Polizei Maßnahmen zu Verbesserung der Situation umgesetzt. Weitere folgen noch in diesem Jahr.

So wurden beispielsweise in der Menzenberger Straße, in Teilen der Schulstraße sowie im Dellenweg und Krachnußbaumweg sogenannte „gelbe Füße“ aufgetragen. Auch gelbe Fußabdrücke wurden mit Bodenmarkierungsfarben an markanten Punkten auf öffentlichen Gehwegen aufgebracht.

Als stark verbesserungswürdig wurde rund um St. Josef der Schulweg zwischen den Linienbushaltestellen in der Hauptstraße und den dort befindlichen Schulen (St. Josef, Sibi, Löwenburgschule) eingestuft. Besonders kritisch sahen die Beteiligten die unüberschaubare Situation im Kreuzungsbereich Königin-Sophie-Straße und Bismarckstraße. Dort wurden Einengungen vorgenommen, die für eine Geschwindigkeitsreduzierung beim Anfahren auf den Kreuzungsbereich sorgen sollen. Außerdem werden nun die Schülerinnen und Schüler gezielt über den Kreuzungsbereich geführt und können an ausgewählten Stellen gezielt die Straße überqueren. Geplant sind eine Auffrischung der Fußgängerüberwegmarkierung im Bereich Bismarckstraße/Feuerschlösschen und die Einrichtung einer Hol- und Bringzone in der Königin-Sophie-Straße noch in diesem Monat.

Auch für die Montessori-Grundschule ist eine Hol- und Bringzone vorgesehen. Sie soll in der Reichenberger Straße im Zuge der Sanierung des Rathausplatzes erfolgen. Der Elternverkehr würde aus der Bergstraße herausgeholt, die Schülerinnen und Schüler sollen gezielt über die Kreuzweidenstraße zur Schule geführt werden.

Auch die Schulwege zur Theodor-Weinz-Grundschule erfahren weitere Sicherungsmaßnahmen. Am Kirchberg wird eine Hol- und Bringzone im Einmündungsbereich zur Klosterstraße eingerichtet. Wie in Selhof werden auch dort gelbe Füße aufgemalt, die die Schülerinnen und Schüler in Richtung Schule führen sollen. Eine weitere Querungshilfe wird – ähnlich der in der Bismarckstraße an St. Josef – Am Kirchberg eingerichtet. Hier sind die Arbeiten für Herbst 2023 eingeplant.

Nicht vergessen dürfen die Verantwortlichen die Kamikazefahrten vieler Schülerinnen und Schüler mit ihren Fahrrädern – besonders nach Schulschluss – durch die Fußgängerzone, besonders Kirchstraße. Grundsätzlich sollte entschieden werden, ob die Fußgängerzone auch 24 Stunden mit Fahrrädern befahren werden kann. Wenn nein, dann müssen Maßnahmen getroffen werden, die eine gleichberechtigte, gefahrlose Nutzung für Fußgänger und Fahrradfahrer ermöglicht.

 

 

 

 

 

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