„Städtisches Grün in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger“

Bad Honnef – Im letzten Jahr hielt die Initiative „Rettet den Bad Honnefer Stadtgarten“ die Kommunalpolitik in Atem – zunächst mit einem Bürgerbegehren, dann mit einem Bürgerentscheid. Letztlich führte der Bürgerentscheid wegen zu geringer Beteiligung nicht zum Erfolg. Doch die Akteure wollen nicht aufgeben. Ende Februar legten sie gegen den Entscheid Einspruch ein (Honnef heute berichtete). 

Doch auch sonst ist die Initiative weiterhin aktiv und setzt sich für den Umweltschutz ein. Denn: „Vom Klimawandel und seinen Folgen sind alle Menschen betroffen, auch wir hier in Bad Honnef. Wissenschaftliche Untersuchungen des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen bescheinigten bereits 2018 unserer Heimatstadt eine ungünstige bis sehr ungünstige thermische Situation.“, so ein Auszug aus einem neuen Flyer, der kürzlich veröffentlicht wurde.

Die Probleme in Bad Honnef seien hausgemacht, so Heinz Jacobs, Sprecher der Stadtgarteninitiative. Der innerstädtische Lebensraum sei in den letzten Jahrzehnten erheblich zugebaut und versiegelt worden. Dabei seien Ausgleichsräume und Kaltluftleitbahnen zerstört worden, „so dass der Klimawandel in Verbindung mit einem hohen Grad an Luftverschmutzung zu einer erheblichen gesundheitlichen Belastung geführt hat, die sich durch den Klimawandel noch deutlich steigern wird“. Deshalb werde städtisches Grün immer wichtiger.

Jacobs wünscht sich unter anderem Maßnahmen wie den Ausbau des Grünanteils zur Naherholung, die Erhaltung und Erweiterung der innerstädtischen Grünanlagen, den Ausbau von Insekten- und Bienenweiden („Je wilder und ungepflegter, umso insektenfreundlicher.“), die rasche Wiederaufforstung gefällter Bäume, den Ausbau verkehrsberuhigter Zonen, die Einrichtung von Ride- und Carsharing-Parkplätzen oder auch die Einrichtung eines Shuttle-E-Bus-Betriebs zwischen Berg- und Talbereich. Gleichfalls stehen sichere und miteinander vernetzte Radwegen auf der Wunschliste der Honnefer Umweltakteure.

Jacobs: „Auch wir Bad Honnefer dürfen nicht zulassen, dass die Erderwärmung unvermindert weitergeht und durch den Ausstoß von Kohlendioxyd (CO²) unsere Lebensgrundlagen weiter massiv zerstört werden.“

Am 1. Mai wird die Initiative mit einem Stand beim SPD-Maifest im Kurpark vertreten sein.

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