Bonn – Ein tragisches Ende nahm die Nacht für einen Schwan in Bonn: Am frühen Sonntagmorgen wurde das Tier tot auf der A562, direkt über dem Rheinauensee, aufgefunden. Stefan Bröckling, Vorsitzender des Tiernotruf e.V., entdeckte den leblosen Vogel gegen 8.30 Uhr und äußerte deutliche Kritik an der vorangegangenen Veranstaltung „Rhein in Flammen“.
„Das Feuerwerk hat alle Tiere in Todesangst versetzt“, so Bröckling. Er vermutet, dass der Schwan in panischer Flucht entweder mit einer Hochspannungsleitung der Straßenbahn oder mit einem Bauzaun kollidierte. Für den engagierten Tierschützer steht fest: „Machen wir uns nichts vor: Es wird nicht das einzige Tier sein, das die Nacht nicht überlebt hat.“
Seit Jahren gibt es immer wieder Diskussionen um die Auswirkungen von Großfeuerwerken auf Umwelt und Tiere. Besonders Wasservögel reagieren laut Experten äußerst sensibel auf die plötzlichen Lichteffekte und den massiven Lärm.
Bröckling kündigte an, sich mit seinem Verein auch in Zukunft gegen Feuerwerke dieser Art zu engagieren. Bereits am kommenden Dienstag will er ein Video unter dem Titel „Feuerwerk der Schande“ veröffentlichen. Darin will er nicht nur die Ereignisse der Nacht aufarbeiten, sondern auch konkrete Schritte vorstellen, wie der Tiernotruf e.V. gegen ein mögliches Feuerwerk im Jahr 2026 vorgehen will.
Ob und wie die Stadt Bonn auf den Vorfall reagieren wird, ist bislang nicht bekannt. Eine Stellungnahme der Veranstalter steht noch aus.
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