Bad Honnef – Das Unwetter am Abend bedeutet Hochbetrieb bei der Feuerwehr. Um 21.30 meldete die Feuerwehr Bad Honnef 19 Einsätze, 1 in Aegidienberg, 7 in Rhöndorf, 10 in Bad Honnef Stadt, eine Besetzung der Führungsstelle. Hauptsächlich sei es um vollgelaufene Keller gegangen, berichtete Pressesprecher Björn Haupt. Aber auch die Unterführung Am Steinchen in Rhöndorf lief voll. Dort blieben zwei PKW stecken. Abpumpen mussten die Wehrleute auch eine Wasseransammlung vor dem Autohaus Thomas. Zeitweise war deshalb die B42-Abfahrt Bad Honnef von Rhöndorf kommend gesperrt.
Gegen 18.45 Uhr wurde der Feuerwehr einen Gebäudebrand im Alten Rathaus am Markt gemeldet. Allerdings konnte sie vor Ort kein Feuer entdecken.
58 Feuerwehrleute waren/sind im Einsatz. Die Verpflegung der ehrenamtlichen Kräfte übernahm das DRK Bad Honnef.
32 Einsätze fuhr die Freiwillige Feuerwehr Königswinter zwischen 18.25 Uhr und 22.30 Uhr. 150 Kräfte waren im Stadtgebiet überwiegend mit der Beseitigung vollgelaufener Keller beschäftigt. In 7 Fällen mussten umgestürzte Bäume von Fahrbahnen beseitigt werden. Bei 2 Auslösungen einer Brandmeldeanlage konnte kein Feuer festgestellt werden. Die Feuerwehr koordinierte die Einsätze aus dem in Oberdollendorf besetzten Lagezentrum.
Von dem Unwetter waren am Mittwochabend sowohl der Talbereich wie auch die Höhenorte betroffen. Ein Schwerpunkt lag in Heisterbacherrott und Thomasberg, wo im Bereich der Dollendorfer Straße mehrere Keller von Häusern überflutet wurden.
Umgestürzte Bäume versperrten zeitweise Fahrbahnen in Oberpleis, Fronhardt, Eisbach und Rauschendorf. Zu längerfristigen Sperrungen von Verkehrswegen kam es hierbei nicht. In der Altstadt war ein rund 400 Quadratmeter großer Keller unter einer Produktionshalle eines Industriebetriebes rund 40 cm überflutet. In allen Fällen konnte die Feuerwehr schnelle Hilfe leisten. Gegen 22.30 Uhr war der Unwettereinsatz beendet.
Die Feuerwehr Bonn meldete bis 22.45 Uhr 401 wetterbedingte Einsätze.
Besondere Einsätze:
-Überörtliche Hilfe bei Brand in Wachtberg (Rhein-Sieg-Kreis)- In der Frühphase des Unwetters unterstützte die Feuerwehr Bonn mit einer Drehleiter in der Nachbargemeinde bei der Bekämpfung eines Dachstuhlbrandes.
-Eingeschlossene Autofahrerin am Rosenburgweg- Sturzbachartig floss das Wasser durch die Straßen von Bonn Kessenich und schlossen eine Autofahrerin in ihrem PKW ein. Aufgrund von großen Schutt- und Geröllmengen die das Wasser mit sich trug und auf den Straßen ablud, mussten sich geländegängige Fahrzeuge der Feuerwehr den Weg zu der Frau bahnen. Sie konnte unverletzt aus ihrem Fahrzeug befreit werden und in Sicherheit gebracht werden.
In der Verlängerung des Rosenburgwegs werden zahlreiche Sandsäcke zur Sicherung der Straße verbaut, und um das weiterhin fließende Wasser umzuleiten. Durch verlegte Kanaleinläufe wurden zahlreiche Keller unter Wasser gesetzt. Das Geröll wird mit schwerem Gerät aus den Straßen geräumt.
-Brennender Ast auf der Oberleitung der Deutschen Bahn- Ein Ast stürzte auf die Bahnstrecke der Deutschen Bahn im Bereich der Dottendorfer Straße und fing aufgrund der unter Spannung stehenden Oberleitung an zu brennen. Nach erfolgter Streckensperrung und Erdung der Oberleitung konnte der Ast von der Feuerwehr entfernt werden.
-Laubenbrand in Rüngsdorf- Zahlreiche Anrufer meldeten einen Gebäudebrand in der Nähe des Bad-Godesberger Bahnhofes. Die ersten Meldungen, dass eine Wohnung brenne und noch eine Person vermisst werde bestätigte sich zum Glück nicht. Im Hinterhof brannte eine Gartenlaube in voller Ausdehnung die von der Berufsfeuerwehr gelöscht wurde.