Wilbert Fuhr, den Träger der Bundesverdienstmedaille (Mitte), gemeinsam mit Landrat Sebastian Schuster (links) und Bürgermeister Lutz Wagner (rechts). - Foto: Stadt Königswinter

Verdienstmedaille für Wilbert Fuhr aus Königswinter

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Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde jetzt Wilbert Fuhr aus Königswinter ausgezeichnet. Landrat Sebastian Schuster begrüßte ihn mit seiner Familie und Gästen, unter ihnen Lutz Wagner, Bürgermeister von Königswinter, im Feuerwehrhaus Eudenbach.

„Lieber Wilbert, die amtliche Ordensbegründung bringt es auf den Punkt: `Wilbert Fuhr hat durch sein jahrzehntelanges Engagement, unter anderem im kulturellen Bereich, auszeichnungswürdige Verdienste erworben´“, zitierte Landrat Sebastian Schuster die amtliche Ordensbegründung in seiner Laudatio.

„Daher war und ist es folgerichtig, dass Du schon mit vielen Ehrungen ausgezeichnet wurdest“, verwies Landrat Sebastian Schuster auf die Anerkennungen, die Wilbert Fuhr zu teil wurden: seit 2018 ist er Ehrenmitglieder der Karnevalsgesellschaft „Spitz pass op“ e.V.; für die Tätigkeit im TuS Eudenbach erhielt der Königswinterer die Ehrennadel in Gold und ist dort seit 2012 Ehrenmitglied, 2014 erhielt er den Orden „Ritter vom Siebengebirge“ für seine Verdienste um die Stadt Königswinter, und er ist Ehrenvorsitzender von „Oberhau aktuell e.V.“.

Wilbert Fuhr wurde in Oberpleis geborgen und wohnt seit über fünfzig Jahren in Eudenbach. „Damit bist Du in unserem schönen Rhein-Sieg-Kreis nicht nur verwurzelt, sondern schon ein richtiges Urgestein“, hob Landrat Sebastian Schuster die große Heimatverbundenheit Wilbert Fuhrs hervor. Diese Heimatverbundenheit äußert sich in einem breit gefächerten Engagement.

Von 1975 bis 1981 war Wilbert Fuhr sachkundiger Bürger im Rat der Stadt Königswinter und von 1981 bis 1989 ordentliches CDU-Ratsmitglied in mehreren Ausschüssen, u.a. im Hauptausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss. Von 1981 bis 1989 war Fuhr stellvertretender Vorsitzender des CDU Ortsverbandes Oberpleis/Heisterbacherrott. In dieser Zeit setzte er sich besonders für die Umsetzung der Neugestaltung des Dorfplatzes und die Errichtung der Mehrzweckhalle in Eudenbach ein. Ebenso machte er sich stark für den Bau eines Bürgersteiges und die Gestaltung eines Kinderspielplatzes. Im Jahr 1992 war er aktiv an der Gründung des Oberhauer Weihnachtsmarktes beteiligt. Seitdem findet, auch dank seiner Organisation, bis heute ein Wochenmarkt in Eudenbach statt.

Eine weitere Herzensangelegenheit ist die Ortszeitung „Oberhau aktuell“. Wilbert Fuhr war im Jahr 1996 einer der Begründer. Seitdem war er bis zum Jahr 2020 deren ehrenamtlicher Redakteur. Die Zeitschrift bietet für die Einwohnerinnen und Einwohner die Möglichkeit, sich über alle Aktivitäten der Vereine in den umliegenden Orten zu informieren. Monatlich wird über das Vereinsleben, den Karneval, kulturelle Angebote, Jubiläen und Lokalpolitik berichtet. Außerdem wurde auch ein umfassender Internetauftritt eingerichtet. Die Ortszeitung, die ehrenamtlich erstellt und durch Spenden finanziert wird, fördert den Zusammenhalt im Dorfleben von Eudenbach. 2001 wurde der Verein „Oberhau aktuell Verein für Heimat- und Brauchtumspflege e.V.“ gegründet, dessen 1. Vorsitzender Wilbert Fuhr bis Anfang 2020 war. Darüber hinaus hat sich Fuhr der Aufarbeitung der Heimatgeschichte aus dem Oberhau verschrieben. Er verfasste diverse heimatgeschichtliche Bücher, Festschriften und Chroniken. Auf seine Initiative hin wurden an den Zufahrtsstraßen nach Eudenbach Hinweistafeln errichtet, die über geschichtliche und regionale Zusammenhänge informieren. Dank seines Einsatzes ist die Ausstattung des 12,5 km langen Geschichtsweges mit sieben Geschichtstafeln erfolgt. Auch die Art seiner Aufbereitung der Heimatgeschichte verdient Respekt, denn immerhin gehörte dazu auch die Erforschung von Medizinverbrechen durch die Nationalsozialisten im Rhein-Sieg-Kreis. Darüber hinaus ist Wilbert Fuhr dem Karneval und Sport verbunden. 1975 war er einer der Mitbegründer der Jugendabteilung der Karnevalsgesellschaft „Spitz pass op“ e.V..

„`Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt´, dieses Albert Schweitzer zugeschriebene Zitat zeigt, wie erfüllend es sein kann, die eigene Freude mit anderen zu teilen. Du teilst ganz viel mit Deinen Mitmenschen und schaffst es daher, diese glücklich zu machen. Besonders liegt es Dir am Herzen, allen Menschen ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu bescheren. Dein außerordentliches Engagement ist vorbildlich. Dafür möchte ich Dir auch persönlich danken“, mit diesen Worten überreichte Landrat Sebastian Schuster an Wilbert Fuhr die Ordensinsignien verbunden mit den Glückwünschen des Ministerpräsidenten und der Regierungspräsidentin.

„Es ist und war für mich immer das Bestreben, für meine Heimat, den Oberhau,
da zu sein. Dank des guten Miteinanders im Kirchspiel Eudenbach und der Unterstützung von vielen Personen und meiner Familie war es möglich, diese ehrenamtliche Tätigkeit über 50 Jahre durchzuführen. Darum ist die an mich verliehene Verdienstmedaille auch ein Dank an die Vereine, Organisationen und die Bevölkerung des Oberhau“, betonte Wilbert Fuhr sein innerstes Anliegen, für seine Heimat, den Oberhau, im Rahmen des Gemeinwohls da zu sein und Aufgaben in vielen Bereichen mit durchzuführen oder zu gestalten.

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige und damit höchste allgemeine Verdienstauszeichnung. Er wurde 1951 als Instrument des Dankes für herausragendes Engagement zum Wohle der Allgemeinheit vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird seitdem durch den amtierenden Bundespräsidenten verliehen – bis heute rund 248.400 Mal.

Den Verdienstorden gibt es in acht verschiedenen Stufen. Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Als weitere Ausführungen folgen das Verdienstkreuz 1. Klasse, das Große Verdienstkreuz, das Große Verdienstkreuz mit Stern, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, das Großkreuz und die Sonderstufe des Großkreuzes.

 

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