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Die Gründungsversammlung des Vereins „Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef“ (JVGH) im Bad Honnefer Ratssaal fand gute Resonanz - Foto: JVGH

Verein „Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef“ (JVGH) gegründet

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Bad Honnef – Weit mehr als 20 Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger gründeten am 18. September 2023 im Ratssaal der Stadt Bad Honnef den Verein „Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef“.

Bürgermeister Otto Neuhoff leitete die Gründungsversammlung und erklärte das besondere Interesse und die Verantwortung der Stadtgesellschaft zur Vergangenheit und Gegenwart der jüdischen Bevölkerung von Bad Honnef.

Die Stadt Bad Honnef hatte die Vorgängerinitiative „Erinnerung und Gegenwart jüdischen Lebens in Bad Honnef“ bereits intensiv unterstützt und war aktiv an der Vereinsgründung beteiligt. Dies wird unterstrichen durch die „geborene Mitgliedschaft“ der Stadt im Verein und ihr Vetorecht bei Belangen der Stadt.

Einmütig erfolgte die Vorstandswahl. Professor Dr. Rolf D. Cremer wurde zum Vorsitzenden und Professor Dr. Claudia Solzbacher zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Schriftführer wurde Martin Rüttgers und Schatzmeister Franz-Josef Therré.

Als Beisitzer wurden vorgeschlagen und vom Vorstand bei seiner ersten Sitzung direkt im Anschluss an die Gründungsversammlung berufen: Arno Bendels (mediale Gestaltung und Produktion), Max Kollritsch (Belange der jungen Generation), Isabelle Plate (inhaltliche Zuarbeit und Lektorat), Christine Pfalz (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) sowie als Fachberaterin des Vorstandes Dr. Claudia Arndt, Amtsleiterin des Kreisarchivs und der Gedenkstätten.

Arno Bendels zeigte die Vorbereitungen für die Homepage des Vereins, die junge Leute ansprechen soll und in beeindruckender Weise per Video Wissen vor allem mit lokalem Bezug vermitteln wird.

Bürgermeister Neuhoff und Professor Dr. Rolf Cremer dankten in ihren Beiträgen dem Engagement der bürgerschaftlichen Initiative „Erinnerung und Gegenwart jüdischen Lebens in Bad Honnef“ und verwiesen auf die Beiträge zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Jahr 2021 sowie zum Stadtjubiläum im Jahr 2022.

Professor Dr. Rolf Cremer erklärte in seinem Schlusswort als neu gewählter Vorsitzender:
„Wir kümmern uns um jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef, also lokal und jetzt mit besonderem Augenmerk auf die junge Generation. Die zweite Einordnung des Vereins ist die nie endende Aufgabe, sich dafür einzusetzen, dass die Würde und Freiheit aller Menschen, auch und gerade derjenigen, die irgendwie ‚fremd‘ erscheinen, geachtet und geschützt wird. Dies bedeutet, auch einen Beitrag gegen den Antisemitismus zu leisten.“ Professor Dr. Rolf Cremer zitierte die Schriftstellerin Herta Müller: „Freiheit und Würde sind immer konkret.“

 

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