Rhein-Sieg-Kreis | Seit heute ist es auf den Straßen im Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz: Das erste von insgesamt vier neuen Notarzteinsatzfahrzeugen, die der Rhein-Sieg-Kreis in diesen Tagen in Dienst stellt. Christian Hoffmann und Klaus Kerz vom Malteser-Hilfsdienst in Bornheim nahmen den VW-Bus vor dem Siegburger Kreishaus in Empfang. Er kommt im Notarztstandort in Bornheim zum Einsatz, der im Oktober vergangenen Jahres eingerichtet wurde und jetzt erstmals über ein eigenes Einsatzfahrzeug verfügt.
„Ich freue mich sehr, dass die im Rhein-Sieg-Kreis tätigen Hilfsorganisationen ihr ganzes Wissen aus der tagtäglichen Arbeit eingebracht haben und wir so gemeinsam ein Einsatzfahrzeug zusammenstellen konnten, das modernsten Standards entspricht und damit im Notfall eine optimale medizinische Versorgung gewährleistet“, sagte Kreisdirektorin Annerose Heinze, die den neuen Notarztwagen gemeinsam mit Rainer Dahm, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz, an den Malteser Hilfsdienst übergab.
Die neuen „NEFs“, wie sie von Fachleuten auch genannt werden, entsprechen dem allerneuesten Stand der Technik. Sie verfügen u.a. über eine Rückfahrkamera, optimierte Blinkleuchten und leistungsstarke Scheinwerfer, mit denen Unfallstellen weiträumig ausgeleuchtet werden können. Im Innern ist sogar Platz für eine kleine Sitzecke – sie kann im Bedarfsfall auch als kleines „Lagezentrum“ genutzt werden.
Aber nicht nur die Fahrzeuge sind fabrikneu und topmodern, sie sind auch – vom EKG bis zum Beatmungsgerät – mit komplett neuer Medizintechnik ausgestattet. Mit an Bord sind u.a. ein spezieller Kinder-Rettungskoffer, der z.B. eine kindgerechte Beatmungsmaske enthält, und eine mechanische Reanimationshilfe, die die Herzdruckmassage ohne den „Ermüdungsfaktor Mensch“ übernehmen kann und das sogar gefahrlos während eines Rettungstransportes.
„Die vier Fahrzeuge sind nicht nur baugleich, sondern sogar von der Anordnung der Geräte bis zur Platzierung des medizinischen Zubehörs in den Einsatzrucksäcken- und koffern vollkommen identisch. Egal auf welcher Rettungswache sie zum Einsatz kommen – der einheitliche Standard gewährleistet, dass sie überall nahtlos verwendet werden können“, erläutert Rainer Dahm.
Die „alten“ Notarzteinsatzfahrzeuge aus dem Jahr 2008 hatten alle bereits mehr als 300.000 km absolviert und gehen nun in „Rente“. Inklusive Medizintechnik kosten die neuen NEFs zusammen rund 285.000 Euro. Eingesetzt werden drei von ihnen in Bornheim, Eitorf und Rheinbach, eines fungiert als Reservefahrzeug. Die 180 PS-starken VW-Busse vom Typ T5 komplettieren die neue, moderne „Rettungs-Flotte“ – seit Anfang Juni werden bereits sukzessive insgesamt zwölf neue Rettungswagen in Dienst gestellt. (ke)