Bad Honnef – Zum zweiten Mal machten die “Villwock Brothers & Sons of other Mothers” am Freitagabend Station im Zeughaus Kleinkunstkeller der KG Löstige Geselle – und verwandelten den bis auf den letzten Platz gefüllten Gewölbekeller in eine musikalische Wundertüte. Mit Liedern ihrer aktuellen CD The Kessenich Session nahmen sie das Publikum mit auf eine akustische Reise zwischen irischer Lebensfreude, amerikanischem Bluegrass und rheinischem Herzblut.
Ob „Galway Girl“, „Up On The Divide“ oder das heimatverbundene „Bonn am Rhein“ – was die fünf Musiker da auf Gitarre, Mandoline, Fiddle, Banjo und Kontrabass zelebrierten, war ein musikalisches Fest feinster Handwerkskunst. Mehrstimmiger Gesang, virtuose Soli und spürbare Spielfreude machten den Abend zu einem Erlebnis für alle Freunde handgemachter Musik.

Die Songs erzählen von den kleinen und großen Umwegen des Lebens, von Liebe, Verlust und Neubeginn. Doch die Band spart auch gesellschaftskritische Themen nicht aus – Umweltfragen und politische Untertöne finden in ihren Texten ebenso Platz wie poetische Momentaufnahmen des Alltags.
Bevor sich die Villwock Brothers auf ihre nächste Etappe – ein Konzert am 5. Juli in der Plato Bar in der Bonner Südstadt – vorbereiten, gab es im Kleinkunstkeller noch eine besondere Ankündigung: Guido Oberhäuser präsentierte den neuen Bad Honnefer Kleinkunstpreis, der am 10. Oktober 2025 erstmals verliehen wird. Der Wettbewerb richtet sich an Künstlerinnen und Künstler, die sich dem unmittelbaren Kontakt zum Publikum auf der kleinen Bühne verschrieben haben. Ob Profis oder Amateure, ob Solo oder im Ensemble – teilnehmen kann grundsätzlich jeder. Die Vorrunden finden an drei Freitagen im September (5., 19. und 26.) statt, die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni.
Im Zeughaus geht es unterdessen am 6. Juni um 20:30 Uhr mit dem Trio Les Clouseaux weiter. Die Villwock Brothers spielen auch am 4. Oktober 2025 bei “Musik im Park EXTRA” in Bad Godesberg.
Wer die fünf Musiker einmal live erlebt hat, weiß: Es sind Abende wie dieser, die Kleinkunst zur großen Kunst machen.
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