Bad Honnef/Rhein-Sieg. Die Volksbank Bonn Rhein-Sieg verzeichnet in den ersten sechs Monaten des Jahres deutliche Zuwächse sowohl bei den Einlagen als auch bei den Ausleihungen.
Das Kundenkredit-Volumen der Volksbank Bonn Rhein-Sieg nahm um 27,5 Millionen Euro auf 1,08 Milliarden Euro zu, das entspricht einem Wachstum von 2,6 Prozent. Hinzukommt noch 400 Millionen Euro Kreditvolumen bei den verbundeigenen Hypothekenbanken, so dass sich das gesamte betreute Kundenkredit-Volumen auf 1,47 Milliarden Euro beläuft. „Bei anhaltend niedrigen Zinsen fallen kreditfinanzierte Investitionsentscheidungen leichter als in Hochzinsphasen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Jürgen Pütz.
Auch das gesamte Kundenanlage-Volumen nahm trotz historisch niedriger Zinsen und der damit einher gehenden Zurückhaltung der Anleger um 33 Millionen Euro oder 1,3 Prozent auf 2,576 Milliarden Euro zu.
Eine Entwicklung, die den Betrachter erstaunen lässt, zumal die Hauptwachstumsträger die zumeist unverzinsten Sichteinlagen oder die nur gering verzinsten Tagesgelder sind. Für Jürgen Pütz ist die Erklärung naheliegend: „Viele Anleger vertrauen den Sicherungssystemen der Volksbank Bonn Rhein-Sieg. Zusammen mit dem genossenschaftlichen FinanzVerbund können wir die Einlagen zu 100 Prozent garantieren. Dieser Einlagenschutz ist vielen Anlegern sehr wichtig!“
Kunden, die ihr Geld bei Genossenschaftsbanken wie der Volksbank Bonn Rhein-Sieg angelegt haben, können schon seit über 75 Jahren auf eine effiziente Sicherungseinrichtung vertrauen. Einlagen und Inhaberschuldverschreibungen der Kunden schützt das erste und älteste Bankensicherungssystem Deutschlands vollumfänglich und ohne betragliche Begrenzung. Damit geht der Schutz der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken, BVR, weit über den gesetzlichen Schutzumfang von maximal 100.000 Euro hinaus.
Geschützt sind Spareinlagen, Sparbücher, Sparbriefe, Termineinlagen, Festgelder und Sichteinlagen auf Girokonten von Privatpersonen und Unternehmen. Auch hauseigene Inhaberschuldverschreibungen der Genossenschaftsbanken fallen in den Schutzumfang der Sicherungseinrichtung.
Über viele Jahrzehnte hindurch hat noch nie ein Kunde einer Volksbank oder Raiffeisenbank seine Einlagen verloren. Noch nie musste ein Anleger entschädigt werden. Nie ging eine Genossenschaftsbank in die Insolvenz. Dafür sorgt der zweite Sicherungsmechanismus, nämlich der besondere Institutsschutz, den die Sicherungseinrichtung des BVR seit 1934 praktiziert. Gemeinsam bilden alle deutschen Genossenschaftsbanken ein Sicherheitsnetz, in dem jeder für jeden einsteht. Das Entstehen einer Insolvenz ist so von vornherein ausgeschlossen, Gelder der Kunden sind stets in voller Höhe abgesichert. Die erfolgreiche Arbeit der Sicherungseinrichtung des BVR liegt auch in ihrer effizienten Präventionsarbeit begründet.
Die Sicherungssysteme der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben ihre Wirksamkeit in der Finanzkrise bewiesen, denn die Genossenschaftsbanken sind die einzige Bankengruppe in Deutschland, die keine Staatshilfe in Anspruch nehmen musste.
Das gute Aktivgeschäft lässt die Zinserträge wachsen, so dass das Zinsergebnis gemäß der Ergebnisvorschaurechnung per 30.12.2013 mit 43,2 Millionen Euro sogar über Plan liegt. Die Zinsspanne beläuft sich damit auf 2,2 Prozent (im Verhältnis zur durchschnittlichen Bilanzsumme -DBS-) gegenüber 2,02 im Jahr 2012.
Auch das Provisionsergebnis kann sich mit 19 Millionen Euro sehen lassen. Beides zusammen führt zu einem erwarteten Bruttoertrag im laufenden Jahr in Höhe von 62,2 Millionen Euro.
Nach Abzug des Verwaltungsaufwands von rund 45,3 Millionen Euro und der Hinzurechnung des Finanzergebnisses verbleibt ein Ergebnis vor Bewertung von 17,6 Millionen Euro, das um 2 Millionen Euro über dem Jahresergebnis 2012 liegt.
Nach Dotierung der Vorsorgereserven und der Rücklagen erwirtschaftet die Bank einen im Vergleich zum Vorjahr konstanten Jahresüberschuss von voraussichtlich 4,5 Millionen Euro.
Das gesamte betreute Kundenvolumen, also die Summe aus Kundenanlage- und Kundenkredit-Volumen, beläuft sich auf insgesamt 4,05 Milliarden Euro (gegenüber 4,003 Milliarden Euro in 2012). Mit der Steigerung um 47 Millionen Euro hat die Volksbank Bonn Rhein-Sieg die im letzten Jahr übersprungene 4-Milliarden-Marke ausgebaut.
Für das laufende Jahr 2013 zeigt sich die Volksbank Bonn Rhein-Sieg optimistisch. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass sich der positive Trend der Zuwächse bei Einlagen und Krediten bis zum Jahresende fortsetzen wird. Allerdings werde das Dauerthema der Regulatorik Ressourcen binden und damit das Ergebnis belasten. Vorstandsvorsitzender Pütz erklärt: „Wir sind zuversichtlich, wiederum ein gutes Ergebnis zu erzielen, um sowohl unseren Mitgliedern eine attraktive Dividende zu zahlen als auch weiterhin Rücklagen aufzubauen. In dem anhaltend schwierigen Umfeld setzen wir weiter auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren traditionellen Zielgruppen – den Mitgliedern und Kunden aus der mittelständischen Wirtschaft sowie den Privatkunden aus der Region Bonn/ Rhein-Sieg.“
WW