Bad Honnef-Aegidienberg – Marktzeuln liegt in Oberfranken, Aegidienberg im Rheinland. 389 km trennen beide Orte. In puncto Hilfsbereitschaft passt jedoch kein Blatt Papier zwischen die Menschen hier und dort. Was ist geschehen?
Bürger aus Marktzeuln wollten den Hochwasseropfern helfen. Zu diesem Zweck wurde ein Benefiz-Fußballspiel organisiert zwischen dem örtlichen TSV 1861 und dem „Erzgegner“ DJK Franken Lichtenfels. Das Spiel war Nebensache, das Ergebnis ist schon vergessen. Nicht vergessen wurde kräftig zu spenden. Es kamen schöne 3000 Euro zusammen.
Nun stellte sich in Oberfranken die Frage, wie denn das Spendengeld möglichst zielgerichtet eingesetzt werden kann. Auf dem Dorf, da kennt man sich, und man erinnerte sich, dass der Schützenverein Marktzeuln eine jahrzehntelange Freundschaft mit den St. Hubertus-Schützen in Aegidienberg pflegt, und Aegidienberg liegt doch nicht weit vom Katastrophengebiet entfernt.
Bei Peter und Helene Efferoth in Aegidienberg klingelte das Telefon. Die oberfränkischen Freunde fragten nach, wohin sie ihre Spende geben sollen. Spontane Antwort: Schickt das Geld an Daniela Ratajczak. Sie ist aus Aegidienberg, wir kennen sie gut und sie hat eine riesengroße Spendenaktion gestartet, ist regelmäßig im Hochwassergebiet und wird die Spende auch ganz konkret an eine ganz besonders hart betroffene Familie geben.

Werner Seifert und Peter Efferoth gaben nun das Geld weiter, und innerhalb kürzester Zeit besuchte Daniela Ratajczak die Familie Jansen und überbrachte die dringend benötigte Spende. Familie Jansen stammt aus Ahrweiler, hat dort alles verloren und wohnt im Moment in einer Notunterkunft in Gelsdorf. Aus Gelsdorf geht ein herzliches Dankeschön, oder wie man dort wohl sagt „Vergelt’s Gott“ nach Marktzeuln.