
Bad Honnef | Trotz der sich immer weiter verschärfenden Personalsituation gelingt es dem FV Bad Honnef derzeit, aus bescheidenen Möglichkeiten die maximale Punkteausbeute herauszuholen. Durch die Siege in den beiden letzten Ligaspielen gegen den SSV Homburg-Nümbrecht und Germania Windeck rückte die Elf von HFV-Coach Carsten Klohe bis auf den achten Platz der Landesligatabelle vor.
Auf das kommende Auswärtsspiel beim FC Leverkusen freuen sich die Badestädter dennoch nur bedingt. Denn das Gastspiel auf dem einzigen Aschenplatz der Liga kommt aufgrund der derzeitigen Belastung des Honnefer Kaders eher ungelegen.
Dementsprechend wichtig war in der laufenden Trainingswoche die vielzitierte Belastungsteuerung für die Grün-Weißen. Nach einem freien Dienstag geht es für den HFV Donnerstag und Freitag auf den Aschenplatz an der Bonner Josefshöhe. Durch die Trainingseinheiten auf dem ungewohnten Geläuf wollen die Honnefer den Heimvorteil des FV Leverkusen so gering wie möglich halten.
Wie sehr die Farbenstädter von ihrer Platzanlage profitieren, zeigt ein Blick auf die Heimtabelle. Der FCL holte stolze 15 seiner bisher 18 erspielten Punkte aus Heimspielen.
Doch allzu viel Bedeutung sollte man dem Untergrund in diesem Spiel nicht zusprechen. Denn einige andere Fakten scheinen in dieser Partie eine größere Aussagekraft zu besitzen: Aus den letzten sieben absolvierten Ligaspielen holten die Leverkusener nur magere drei Punkte. Der FCL, der seit dem Spiel gegen Lohmar von Ex-Profi Daniel Cartus trainiert wird, ist zudem so etwas wie die Schießbude der Liga. Schon 54 Mal mussten die Farbenstädter in dieser Saison den Ball aus dem eigenen Tor holen. Summiert ergeben diese Werte momentan den vorletzten Platz der Tabelle. Vier Punkte trennen den FCL vom ersten Nicht-Abstiegsplatz, der vom VfL Rheinbach belegt wird.
Dass die Leverkusener trotz offensichtlicher Probleme in der Verteidigung lange nichts mit den Abstiegsrängen zu tun hatten, liegt in erster Linie an ihrer stark besetzten Offensive. Aus einem Kader, der über reichlich Erfahrung in höheren Ligen verfügt, stechen hierbei besonders Aristote Mambasa Masudi (8 Saisontore), Alexander Willms (8) und Vincenzo Bosa (7) hervor.
Die Hintermannschaft des FV Bad Honnef, die mit bisher nur 26 Gegentoren zur Ligaspitze gehört, wird also einmal mehr gefordert sein, wenn die Grün-Weißen ihre kleine Erfolgsserie fortsetzen möchten. Ein weiterer Sieg könnte die Abstiegssorgen des HFV vorerst beenden.
FC Leverkusen – FV Bad Honnef
08.04.2018, 15:15 Uhr
Aschenplatz am Birkenweg, Leverkusen
Schiedsrichter: Sven Clever