Bad Honnef | Bad Honnef erwartet prominenten Besuch: Johannes Remmel kommt. Am 13.6. besucht der grüne NRW-Umweltminister die Stadt, die sich eventuell um die Landesgartenschau 2020 bewerben wird.
Dort, wo sich noch vor nicht allzulanger Zeit Kultur- und Existenzdramen abspielten, trifft er auf Bürgermeister Otto Neuhoff – unterhalb des Siegfriedfelsens. Im Haus Drachenloch werden die beiden Politiker über Bad Honnef, die Bewerbung und die sozialen Aspekte bei der Wegegestaltung in den Weinbergen sprechen. „Die haben wir nämlich bei der Lösung der Weinbergsicherung letztes Jahr nicht deutlich genug berücksichtigt“, sagt der grüne Kreistagsabgeordnete Burkhard Hoffmeister, der seinerzeit maßgeblich an der Errichtung des Sicherheitszauns beteiligt war.
Das dominante Stahlungetüm entwickelte sich indes von der Existenzgarantie für die Winzer zum Streitobjekt. Nachdem alle Pfosten gesetzt und alle Zäune angebracht waren, war der Mittelweg plötzlich nicht mehr durchgängig begehbar. Für Wanderer ein Grund, sich andere Routen zu suchen, für Einheimische ein Kulturschock. Später wurde sogar noch eine Mauer installiert, die für viele das Fass zum Überlaufen brachte.
In dem Topf, der für die Weinbergsicherung zur Verfügung gestellt wurde, befinden sich immer noch rund 180.000 EUR, so Hoffmeister. Die könnten unter Umständen für eine optimierte Planung eingesetzt werden, sodass der Mittelweg bald wieder frei ist. Es gebe Lösungsansätze, den Sicherheitszaun anders zu platzieren.
Honnef heute wollte von Bürgermeister Otto Neuhoff wissen:
Am 13.6. besucht Minister Remmel Bad Honnef. Sie werden mit ihrer Band Bäd Honnef aufspielen. Aufgeregt?
Otto Neuhoff: Nein, zumindest jetzt noch nicht.
Es scheint, als sei ihre Skepsis gegenüber einer LaGa in Bad Honnef in letzter Zeit zurückgegangen. Täuscht der Eindruck?
Otto Neuhoff: Die Skepsis rührte aus meiner Einschätzung der damaligen Leistungsfähigkeit/Personalisierung in der Verwaltung. Die Frage war, ob wir es schaffen, aus dem Stand eine qualifizierte Bewerbung abzugeben. Das Team hat sich so hervorragend entwickelt, dass diese Skepsis inzwischen nicht mehr besteht.
Sie werden mit Minister Remmel über den LaGa-Standort Bad Honnef sprechen. Werden Sie ihm sagen: ‚Ja, ich will die LaGa‘?
Otto Neuhoff: Gegenfrage: Was sonst?
Gerüchten zufolge gibt es gute Aussichten auf eine Öffnung des Mittelweges in den Weinbergen. Werden Sie auch darüber mit dem Minister sprechen?
Otto Neuhoff: Selbstverständlich.
Noch etwas: Sie sind jetzt Bürgermeister einer Basketball-ProA-Liga-Stadt. Wird das Ihre Bemühungen noch einmal beflügeln, Bad Honnef zu einer 1A-Sportstadt zu machen?
Otto Neuhoff: Als erstes werden wir in den Sommerferien den Schwingboden im Sportzentrum erneuern und planen eine verbesserte neue elektronische Anzeigentafel: Bad Honnef ist und bleibt eine 1A-Sportstadt.“
(Honnef heute denkt: Ein paar Lux bei der Lichantlage mehr – und die Fotografen bekämen noch bessere Fotos hin.)
Ärger um die Sperrung des Mittelweges
……die sozialen Aspekte der Wegegestaltung wurden nicht deutlich genug berücksichtigt (s.o.) ?
Welch schöne Umschreibung für das Übergehen oder Ignorieren vieler rechtzeitiger
Hinweise.
Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen nun doch ein Einsehen haben, dass die Aussperrung
der Wanderer durch Monsterzaun-und Mauern nicht alternativlos ist und das Ergebnis der
bürgerfeindlichen Monsterplanung doch noch korrigiert wird.
Ohne dieses hässliche Rhöndorfer Alleinstellungsmerkmal lässt sich auch noch besser für die
LaGa werben!