Rhein-Sieg-Kreis | Unsere Gesellschaft ist internationaler geworden und auch der Rhein-Sieg-Kreis hat in den letzten Jahren ein immer vielfältigeres und bunteres Gesicht gewonnen. Menschen aus unterschiedlichsten Nationen leben an Rhein und Sieg zusammen, haben hier ihre sozialen Beziehungen, sind beruflich erfolgreich und planen ihre Zukunft in unserer Region.
Um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund weiter zu verbessern, hat der Rhein-Sieg-Kreis bereits 2011 ein erstes Integrationskonzept veröffentlicht. Unter Einbeziehung der Akteure der Integrationsarbeit soll dieses nun weiterentwickelt werden. Landrat Sebastian Schuster und Sozialdezernent Hermann Allroggen gaben dazu jetzt im Rahmen einer Auftaktveranstaltung den Startschuss.
„Integration ist nicht nur eine Frage des Kopfes, sondern auch des Herzens. Das Schicksal der vielen Menschen, die durch Krieg, Terror und Vertreibung ihre Heimat verloren haben, berührt uns sehr und hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Mit der Fortschreibung des Integrationskonzeptes möchten wir die Erfahrungen und Bedarfe aus der täglichen Integrationsarbeit vor Ort aufnehmen und gemeinsam Ziele und Problemlösungsstrategien entwickeln“, erläuterte Landrat Sebastian Schuster.
Weit über 100 Akteurinnen und Akteure der Migrationsarbeit im Rhein-Sieg-Kreis und Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, von kreisangehörigen Kommunen, Migrantenselbstorganisationen sowie Integrationsräten waren ins Siegburger Kreishaus gekommen. „Wenn Integration gelingen soll, dürfen wir uns nicht auf mögliche Hindernisse konzentrieren. Schließlich können wir unheimlich viel gewinnen – z.B. kulturelle Vielfalt“, sagte Kreissozialdezernent Hermann Allroggen und betonte: „Ich wünsche mir, dass das Kommunale Integrationszentrum weiter wächst und gedeiht und auch in Zukunft eine verlässliche Adresse für alle ist, die zum Thema Integration Rat und Unterstützung suchen.“
Nach Fachvorträgen rund um den Themenkomplex „Integration“ von Yasemin El-Menouar von der Bertelsmann-Stiftung, Christiane Bainski von der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren und Antje Dinstühler, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Rhein-Sieg-Kreises, ging es in die praktische Arbeit. In sechs Workshops – vom Themenfeld „Bildung“ bis zur „Integration im Alltag“ – tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rege über die Erfahrungen aus bzw. Bedarfe in der Praxis aus. Viele von ihnen konnten bereits für die weiterführende gemeinsame konzeptionelle Arbeit gewonnen werden. Moderiert wurde die Veranstaltung von WDR-Journalistin Canan Büyrü.
Direkt nach der Sommerpause wird in Arbeitskreisen die gemeinsame Umsetzung der Ideen und Ziele erfolgen. Wer sich aktiv in die Weiterentwicklung des Integrationskonzeptes des Rhein-Sieg-Kreises einbringen und in einer Arbeitsgruppe mitwirken möchte, kann sich unter der Rufnummer 02241/13-2107 oder per Mail an integration@rhein-sieg-kreis.de beim Kommunalen Integrationszentrum melden. Aktuelle Informationen über Maßnahmen und Akteure im Themenbereich Integration finden Interessentinnen und Interessenten im Integrationsportal des Rhein-Sieg-Kreises unter der Web-Adresse www.integrationsportal-rhein-sieg-kreis.de. (ke)