Bad Honnef | Früher: „Keine Mitarbeiter“. Heute: „Ich will, dass unsere Schülerinnen und Schüler gute Lernbedingungen haben“. Bürgermeister Otto Neuhoff stellte am heutigen Dienstag den Fortschritt der Sanierungsarbeiten am Sibi-Gymnasium und der Grundschule Am Reichenberg vor und machte deutlich, an den Schulen tut sich was.
Mit dabei: die kommissarische Schulleiterin Nicola Witt (Grundschule), der stellvertretende Schulleiter Armin Ritter (Sibi), Kämmerin Sigrid Hofmans, Jochen Groteclaes vom Gebäudemanagement, Architekt Klaus Niehoff, die Hausmeister Bernd Wessel und Jörg Rieleit und Maler Klaus Ditscheidt.
Am Sibi wurde in den Ferien mit dem Austausch der Fenster begonnen. „Teilweise ließen die sich gar nicht öffnen“, so der stellvertretende Schulleiter Armin Ritter, der zunächst die Befürchtung hatte, „dass es mit den Arbeiten nichts wird“. Jochen Groteclaes vom Gebäudemanagement zeigte sich überzeugt: „Wenn Druck da ist, klappt es auch“. Er sprach bei den Beteiligten seiner Abteilung sogar von einer richtigen „Begeisterung“.
In drei Klassenräumen werden die Fenster ausgetauscht. Auf Grund der knappen Zeit wurde mit den Räumen begonnen, die am schlimmsten betroffen sind. Die restlichen sind dann in den Herbstferien an der Reihe. 75.000 Euro stellt die Stadt für die Sanierung zur Verfügung. Weitere Arbeiten folgen. So werden Elektro-Umverteilungen erneuert, Brandschutzwände im Treppenhaus hergestellt und eine Zaunanlage als Absturzsicherung errichtet.
„Inklusion“ ist das spannende Thema an der Grundschule Am Reichenberg. Dabei handelt es sich um einen pädagogischen Ansatz, Vielfalt in Bildung und Erziehung zu berücksichtigen. An der Reichenbergschule heißt das unter anderem die Integration von behinderten Kindern in den ganz normalen Schulablauf. Die Anmeldung eines gehbehinderten Kindes für das neue Schuljahr liegt bereits vor.
Um gemeinsames Lernen zu ermöglichen wird zurzeit eine Toilettenanlage für Rollstuhlfahrer errichtet. Gleichzeitig erneuert die Stadt die bestehenden Toilettenanlagen bis auf die Außenmauern. Weiter werden Bordsteine abgesenkt und beide Treppenhäuser mit zusätzlichen Handläufen versehen. Ferner erhält noch die Offene Ganztagsschule eine neue Spülküche. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 130.000 Euro, 16.000 Euro beträgt die Inklusionspauschale des Landes.
Schulleiterin Nicola Witt freut sich über die neue pädagogische Aufgabe und die handwerklichen Fortschritte. Im Gegensatz zu anderen deutschen Schulen, die sogar gegen das Inklusionsgesetz vor Gericht zogen, habe es an ihrer Grundschule überhaupt keine Probleme gegeben. Alle Kolleginnen und Kollegen seien Feuer und Flamme. Mittlerweile habe sich das Angebot der Schule Am Reichenberg schon rumgesprochen und Eltern eines weiteren Kindes hätten interessiert nachgefragt.
Auf die Frage, warum plötzlich baulich an den Schulen ginge, was früher unmöglich erschien, sagte Otto Neuhoff: „Ich gucke lieber nach vorn. Was gestern war, finde ich nicht so interessant.“
klare Worte von unserem Bürgermeister Otto Neuhoff, Grundsätzliches klar ausgesprochen! Weiter so!