Bad Honnef | In diesem Jahr feierten die Frauen 50 Jahre Weltgebetstag in Bad Honnef – die älteste Ökumenische Initiative in der Stadt. Weltweit wird der Internationale Weltgebetstag (WGT) am ersten Freitag im März begangen und jeweils von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Frauen aus Surinam hatten die Gebetsordnung für 2018 erstellt zu dem wichtigen Anliegen „Bewahrung der Schöpfung“.
Das Vorbereitungs-Komitee aus Bad Honnef, in dem evangelische und katholische Frauen zusammen arbeiten, lud zu einem Einstimmungsnachmittag ins Pfarrheim St. Marien in Rhöndorf ein. Dabei wurden die Teilnehmerinnen informiert über die Geschichte des Landes Surinam (Ausbeutung durch die Kolonialmächte England und Holland), die Unabhängigkeit 1975, das heutige friedliche Zusammenleben aller Religionsgemeinschaften, die wunderbare Fauna und Flora des Landes und die gegenwärtige politische Situation.
Deutlich wurde auf die Gefahren hingewiesen, die durch die rücksichtslose Ausbeutung der Natur und die Verseuchung von Wasser und Luft durch die Profitgier weltweiter Konzerne enstehen.
Zugleich wurden Hilfsprojekte vorgestellt für Frauen und Familien, die durch die Weltgebetstagsgemeinschaft gefördert werden. Gerne kauften die Frauen am Schluss der Veranstaltung viele Fair-Trade-Produkte ein, die am „Eine-Welt-Stand“ angeboten wurden.
Im Weltgebetstagsgottesdienst, der in St. Marien gefeiert wurde, erlebten die Besucher die kraftvolle Musik der WGT-Band, eindringliche Gebete und Fürbitten, die Vertiefung der Schöpfungsgeschichte, die Vorstellung von sieben typischen Lebenspanoramen von Frauen aus Surinam und eine Meditation über das, was im eigenen Leben gut und wertvoll ist.
Einen wichtigen finanziellen Beitrag für kirchliche Projektarbeit in Surinam leistete die Gebetsgemeinschaft durch die Kollekte in Höhe von rund 700,00 Euro.
Nach dem harmonischen Gottesdienst war die einhellige Meinung der Teilnehmer: Die Tradition des Weltgebetstages muss in Bad Honnef unbedingt beibehalten werden. Die Informationen über die Länder weltweit tragen sehr dazu bei, dass das Verantwortungsbewusstsein für die „Eine Welt“ weiter getragen wird. Das ist eine wertvolle Aufgabe für kommende Generationen. (U.V.)