Bad Honnef – Das Virtuelle Brückenhofmuseum hat inzwischen über 12.000 Bilder ins Netz gestellt. In weit über 400 Galerien sind dabei viele Bilder unter besonderen Themen zusammengefasst, darunter über 50, die einen Bezug zu Bad Honnef haben.
In einer dieser Galerien hat das Virtuelle Brückenhofmuseum dem Erfinder Hermann Honnef mit einer umfangreichen Bild- und Textgalerie ein posthumes Denkmal gesetzt.
Am 30. Juni 2021 jährt sich der Todestag des Windkraftpioniers Hermann Honnef zum sechzigsten Mal. Geboren wurde er am 19. Juli 1878 auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef . Einen großen Teil seines Lebens widmete der geniale Ingenieur der Erforschung der Windkraft und ihrer Nutzung zur Gewinnung elektrischer Energie. Alleine in Deutschland ließ er mehr als drei Dutzend Patente für Windkraftanlagen eintragen.
Auf dem Mathiasberg bei Bötzow nordwestlich von Berlin errichtete er ab 1940 unter Leitung des Elektroingenieurs Josef Königer aus dem AEG-Konzern eine Versuchsanlage mit neun Windkraftanlagen. Gefördert wurden die Arbeiten durch die Gesellschaft für Forschung und Entwicklung in Berlin in Gemeinschaftsarbeit mit dem Kuratorium des Reichsforschungsinstituts für Wind- und Wasserkraft. Das Ende des zweiten Weltkriegs war auch das Ende Hermann Honnefs Forschungen in Bötzow.
Hermann Honnef starb am 30. Juni 1961 in Rheinbrohl, ohne die Früchte seiner jahrzehntelangen Forschungsarbeiten ernten zu können. Schaut man heute auf die weltweite Bedeutung der Windkraft zur Gewinnung elektrischer Energie, kann man festellen: Hermann Honnef war mit seinen Ideen zur Windkraft der Entwicklung um Jahrzehnte voraus, hat aber offensichtlich zur falschen Zeit gelebt.
Das Virtuelle Brückenhofmuseum schlägt dem Bad Honnefer Bürgermeister Otto Neuhoff und dem Stadtrat vor, dieser bedeutenden Persönlichkeit der Stadt Bad Honnef ein posthumes Denkmal zu setzen.
Text: Dieter Mechlinski, Virtuelles Brückenhofmuseum Königswinter