Königswinter | Am vergangenen Freitag fand fand in der IUBH die Präsentation von Ideen für die Weiterentwicklung der regionalen Leichtathletik statt, einem Gemeinschaftsprojekt von TVK, SSG, LAZ Puma Rhein-Sieg und IUBH. Sieben Studierende des Studienganges Event Management unter Leitung von Prof. Dr. Dieter Jäger stellten den projektbeteiligten Vereinen ihre Analysen und erste Lösungen vor.
Der Fokus lag dabei auf „freien Sportevents“, weil, so die Studierenden, „regelkonforme Events im Rahmen des DLV und seiner Untergliederungen nicht verändert werden können“. Schon die ersten Befunde bestätigten das Vorhaben: nur knapp acht Millionen (von mehr als 80 Millionen) Deutsche interessieren sich „ganz besonders für Leichtathletik, fast 40 Millionen dagegen kaum oder gar nicht“.
Leichtathletik ist in der Beliebtheitsskala der Deutschen auf Rang 7 hinter Fußball (1), Boxen, Skispringen, Automobilsport, Tanzen und Biathlon abgerutscht. Die Studenten empfehlen deshalb, nach dem Motto „Fit & Fun“ neue Wege zu testen, um unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen wieder an unsere Sportart heranzuführen.
Der Königsweg: attraktive, dynamische Eventformate wie – zum Beispiel – einen Generationen-Cup, eine „Flow in the Dark“ genannte Abendveranstaltung („Sportplatz bei Nacht mit leuchtenden Disziplinen“), Themenveranstaltungen zu Halloween, Karneval, einen Nationenlauf, einen Wettkampf im Look der historischen Olympischen Spiele, verbunden mit entsprechenden Kunstobjekten von Schulen, und weitere Events wie ein Sommer Camp zur Heranführung von Kindern an Wettkämpfe mit Spaß, oder auch Mario Partys und E-Games zur Leichtathletik mit Wettkampfcharakter.
Auch sog. Bar Camps (offene Workshops) zu leichtathletikspezifischen Themen (richtiges Atmen, wie schaffe ich einen Halbmarathon, Anti-Doping etc.) standen auf der Agenda der IUBH-Studierenden: Austausch, Kommunikation, Wecken von Neugier und Interesse. Das durchgängige Ziel aller Vorschläge: Abwechslung statt Routine, mehr Spaß an der Sportart, Präsentation der Vereine als „mit der Zeit gehend und fortschrittlich“.
Die genannten Vereine werden nun zeitnah ihre Bilanz und Bewertung des Ideengerüsts vornehmen, um voraussichtlich im September mit der Hochschule eine Vertiefung und Weiterentwicklung, „ganz sicher“ – so der Tenor – „auch erste Umsetzungen“ zu verabreden. Den Studierenden und Prof. Jäger bescheinigten die Vereinsvertreter jedenfalls eine hervorragende Arbeit. (H.G.)