Bad Honnef-Rhöndorf – Hätte Bad Honnef keine Freiwillige Feuerwehr, müssten Millionen EUR für eine Berufswehr aufgebracht werden. Dank der vielen Ehrenamtlichen, die sich immer wieder für den freiwilligen Dienst bei der Wehr entscheiden, bleibt den Bürgerinnen und Bürgern diese finanzielle Belastung erspart.
Viel wichtiger ist es, den lebensrettenden Aspekt im Zentrum der Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef zu sehen. Doch nicht immer gelingt es, unter Gefährdung des eigenen Lebens das von anderen zu retten. So auch seinerzeit in Rhöndorf, wo beim Brand eines Hauses ein Menschenleben beklagt werden musste.
Nervenaufreibend sind immer wieder Verkehrsunfälle mit Personenschaden und auch Selbstmordaktionen, besonders dann, wenn Menschen sich auf den Zug-Gleisen das Leben nehmen und nicht selten bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt werden. Dann haben die Feuerwehrmitarbeiter unter anderem die Aufgabe, die einzelnen Körperteile einzusammeln.
Nicht jeder kann und will das, erklärt Stefan Krahe, stellvertretender Löschgruppenführer in Rhöndorf. Dann kommen die Ehrenamtlichen mit der nötigen Erfahrung und dem entsprechenden Nervenkostüm zum Einsatz. Regelmäßig werden die Feuerwehrleute auf solche schwierigen Situationen vorbereitet und im Ernstfall bei Bedarf auch psychologisch betreut.
Was immer wieder als „Qualitätsmerkmal“ der Feuerwehrgemeinschaft genannt wird ist die Kameradschaft. Knud Kayser, der durch die Ausstellung „100 Jahre Feuerwehr Rhöndorf“ in der Heimatstube führt: „Bei uns muss sich einfach jeder auf den anderen verlassen können.“
Das haben die Rhöndorfer nun schon ein Jahrhundert geschafft und haben somit allen Grund zu feiern. Am Freitag, 24.5.2019, 19 Uhr, geht es im Feuerwehrhaus mit der Jubiläumsparty los. Sonntag folgt die offizielle Jubiläumsfeier, ebenfalls im Feuerwehrhaus. Beginn ist um 11 Uhr.