Bad Honnef – Obwohl Deutschland seit langem ein Staat mit vielen Farben ist, bedeutet das trotzdem nicht, dass alle Menschen vorurteils- und konfliktfrei zusammenleben. Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt sind Alltagsthemen.
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Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Projekt von Schülern, die es stört, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder aufgrund ihrer Religion beschimpft, gemobbt oder gar körperlich bedroht werden. Seit heute gehört die Gesamtschule St. Josef dazu. Kinder und Jugendliche aus 31. Nationen werden dort unterrichtet. In einem feierlichen Akt bekamen die Beteiligten die Urkunde überreicht.
Danach gingen die Schülerinnen und Schüler in ihre Klassenräume und fertigten unter Anleitung des Siegburger Streetart- und Aktionskünstlers Hermann Josef Hack Fahnen der Heimatländer an. Bevor die Fahnen gegen Mittag in der neuen Turnhalle der Schule aufgehängt wurden, fanden an verschiedenen Stellen in Bad Honnef Diskussionen über Rassismus im Alltag statt.
Will eine Schule Mitglied des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage werden, müssen mindestens 70 Prozent das Selbstverständnis einer Courage-Schule annehmen wollen und dafür stimmen, dass ihre Schule auch in das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage aufgenommen wird.
„Die Bezeichnung deiner Schule als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zeigt das an, was tatsächlich stimmt. Das Logo an der Schulwand bedeutet: An dieser Schule erklärten mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder in einer geheimen Abstimmung, „ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen.“ Sie erklärten damit auch: Wenn es zu Gewalt und Diskriminierungen an ihrer Schule kommt, dann werden sie nicht wegschauen und schulterzuckend vorbeigehen, sondern sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen. Schließlich ist der Titel kein Zauberstab, der menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Muslimfeindlichkeit oder die Herabwürdigung von Frauen einfach ausradiert. Ab jetzt wollen sich viele Menschen an dieser Schule aktiv gegen Ungleichwertigkeitsdenken und Diskriminierungen jeder Art einsetzen. Darauf kommt es an, daran erinnert sie das Schild am Schulgebäude täglich“.
Der Text der Selbstverpflichtung:
1. Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
3. Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.