Siebengebirge – Der Komponist und Texter von Heimatliedern und Krätzchensänger Willi Ostermann schuf in fast 30 Jahren über 100 Ostermann-Titel, die heute noch gesungen werden. Vor genau 75 Jahren errichtet die Große Königswinterer Karnevals Gesellschaft von 1860 ihrem geliebten Heimatdichter und Liedermacher im Nachtigallental in Königswinter ein Denkmal. An diesem Tag, dem 3. Juli 1949, kamen 80.000 Menschen nach Königswinter.
Anlässlich der Enthüllung des Denkmals veranstaltete die GKKG am Samstagnachmittag im Park von Schloss Drachenburg ein Jubiläumsfest, zudem zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Rheinischen Karneval eingeladen waren.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Guido Hoffmann, sprach Landrat Sebastian Schuster – selbst ein Karnevalsjeck – zu den Gästen. Der Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft, Ralf Schlegelmilch überreichte neu geschaffene Becher mit der Aufschrift „Danke, Eure Ostermänner“. Ein wenig Pech hatte Festredner und Ostermannkenner Thomas Gebhardt, der seine Ansprache wegen einsetzenden Regens unterbrechen musste. Als bester musikalischer Ostermann-Interpret stand Thomas Cüpper (Et Klimpermännche) auf dem Programm.
Wenige Tage vor seinem Tod, am 6. August 1936, schrieb Willi Ostermann sein letztes Lied, die heimliche Nationalhymne der Kölner. Die öffentliche Aufführung dieses unvollendet gebliebenen Ostermann-Liedes wurde 1944 übrigens durch Heeresverordnung der Wehrmacht untersagt, weil es vom Heimweh noh Kölle die Kampfmoral der Truppe untergrabe.