Bad Honnef | Nach vier Tagen Weinberg-Drama unterhalb des Siegfriedfelsens reagiert nun auch die ALLIANZ. Mit „offener Empörung“ hätten die Koalitionäre von CDU, FDP und Grünen auf die Anordnung der Bezirksregierung reagiert.
„Wir mussten die Nachricht aus der Presse entnehmen“, so Sebastian Wolff von der CDU, „die Vorgehensweise ist absolut inakzeptabel“. Für Rainer Quink von den Liberalen kommt die Maßnahme einem Berufsverbot gleich: „Die Entscheidung ist weltfremd und nicht hinnehmbar. Was maßen sich die Behörden an, so über das Lebenswerk einzelner Menschen zu bestimmen. Wo sind neue Erkenntnisse, die diesen Schritt rechtfertigen?“ Michael Oswald von den Grünen zeigt ebenfalls kein Verständnis: „Der Weinbau ist das Markenzeichen von Rhöndorf. Durch diese Anordnung wird er wohl ausradiert.“
Die ALLIANZ wolle nun alles daran setzen, um die Existenz der Winzer zu sichern. Die Fraktionen gehen davon aus, dass in dieser Frage alle Fraktionen des Rates an einem Strang ziehen werden.
Um Unterstützung wurden auch die Landtagsabgeordneten der ALLIANZ-Fraktionen gebeten.
Da aktuell dringende Arbeiten im Weinberg zu erledigen sind, sollen Bürgerinnen und Bürger die Winzer unterstützen.
Ein ehrenwerter Aktions-Vorschlag, der leider nicht umzusetzen ist: Weinberg-Besitzer Adolf Wilhelm Pieper: „Wenn ich Fremde in den Weinberg lasse, mache ich mich nach jetzigem Kenntnisstand strafbar.“ Einzig und allein Familienangehörige dürften dorthin.