Rhein-Sieg-Kreis – Die Anzahl der Geburten im Rhein-Sieg-Kreis ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – damit liege der Kreis im bundesweiten Trend, teilt die Pressestelle heute mit.
In Bad Honnef wurden 2018 545 Kinder geboren, 24 mehr als ein Jahr zuvor. Die meisten Kinder haben im Cura-Krankenhaus das Licht der Welt erblickt, sind aber nicht alle in Bad Honnef geblieben. Waren in Honnef 2017 noch 189 Kinder gemeldet, schrumpfte die Zahl im letzten Jahr auf 152.
Der Kreis vermutet, dass zu der gestiegenen Geburtenrate „sehr wahrscheinlich auch das Elterngeld beigetragen“ hat.
Zum Start der Elterngeldkasse des Rhein-Sieg-Kreises im Jahr 2008 bearbeiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 6.200 Anträge pro Jahr. Im Jahr 2019 waren es bereits 7.500 Anträge. Das ist eine Steigerung von mehr als 20 Prozent.
Eltern entschieden sich laut Kreisverwaltung nach dem ersten Kind oft für weiteren Nachwuchs, so dass zwei, drei oder mehr Kinder in einer Familie keine Seltenheit mehr seien. Häufig liege zwischen den Geburten der Jungen und Mädchen nur eine kleine Zeitspanne. „Ein Grund dafür könnte das gestiegene Durchschnittsalter der Eltern sein“, vermutet der Kreis. Wegen der besonderen Berechnung für Geschwisterkinder, die kurz nacheinander zur Welt kommen, ist das Elterngeld für das zweite Kind oft fast genauso hoch, wie für das erste Kind.
Ein sogenannter Basismonat kann in zwei Monate Elterngeld Plus getauscht werden. Wer Elterngeld Plus bezieht, kann bis zur Hälfte des Basiselterngeldes bekommen. Wichtig ist dabei, dass während der Elterngeldzeit kein Einkommen aus einer zulässigen Teilzeit erzielt wird.
Beim Elterngeld Plus hat eine Teilzeittätigkeit oft keinen Einfluss auf die Höhe der Unterstützung. Dadurch sind Eltern hinsichtlich einer schnelleren Rückkehr in den Beruf deutlich flexibler.
Die Elterngeldstelle des Rhein-Sieg-Kreises hat im Jahr 2019 rund 11.000 Entscheidungen getroffen. Das Ziel der Abteilung ist es immer, alle Eltern kompetent, freundlich und umfassend zu beraten.
Die SPD hat bereits am 13.12.1996, zur Zeit der CDU/CSU/FDP-Regierung, einen offiziellen Antrag zur Einführung eines Elterngeldes in den Bundestag eingebracht. Dennoch dauerte es weitere zehn Jahre, bis die Regierungsparteien CDU und SPD den Weg für das Elterngeld freimachten.
Ein großer Schritt ist für den Kreis das unter der SPD-Ministerin Manuela Schwesig eingeführte „Elterngeld Plus“. Seitdem sei es möglich, den bestehenden Anspruch deutlich zu verlängern.
Beitrag Februar 2019
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Kommentare