Bonn-Plittersdorf – Ein Bus und eine Bahn der Stadtwerke Bonn kollidierten heute am frühen Morgen auf der Godesberger Allee (B9) in Höhe der Ein-/Ausfahrt des Betriebsgeländes der Verkehrsbetriebe. Nach dem derzeitigen Sachstand wollte der 46-jährige Fahrer mit seinem Bus, vom Betriebsgelände kommend, die B9 überqueren, um seine Fahrt in Richtung Bad Godesberg fortzusetzen. Dieser Bereich wird über eine Ampelanlage geregelt. Bei dem Fahrmanöver stieß er mit der von einem 59-jährigen Fahrer gelenkten Straßenbahn, die in Richtung Bonn unterwegs war, zusammen. Die Bahn entgleiste hierbei teilweise. Die beiden Fahrer wurden verletzt und in ein in eine Krankenhausambulanz transportiert.
Durch den Aufprall der stadteinwärts fahrenden Straßenbahn der Linie 16 wurde der Gelenkbus, der zuvor aus dem Busdepot abgefahren war, mehrere Meter über das Gleisbett geschoben und schwer beschädigt. Der Vorderwagen der Straßenbahn entgleiste durch den Unfall und steckte rund 1/2 Meter im Innern des Busses.
Der Straßenbahnbetrieb musste in beiden Richtungen auf unbestimmte Zeit eingestellt werden. Um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten wurde der Fahrdraht abgeschaltet und die Leitungen geerdet. Die Fahrspuren der Godesberger Allee waren zeitweise gesperrt und müssen je nach Verlauf der Bergungsmaßnahmen über den Tag wieder gesperrt werden. Der Individualverkehr sollte den Bereich daher möglichst meiden.
Zur Stunde (12:08 Uhr) sind die Fahrzeuge weiterhin ineinander verkeilt. Mit hydraulischen Scheren und Spreizern der Feuerwehr werden Teile des Busses demontiert um die Straßenbahn zurücksetzen zu können. Dazu wurde diese mit hydraulischen Hebern aus dem Schotterbett gehoben. Ein erster Versuch, die Bahn mit einem Bergefahrzeug der Stadtwerke zu verfahren, war am Morgen nicht erfolgreich.
Die Einsatzdauer kann derzeit nicht abgeschätzt werden. Die Feuerwachen 1 und 3 der Berufsfeuerwehr wurden frühzeitig mit Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren aus Buschdorf und Bad Godesberg nachbesetzt um den Grundschutz sicherzustellen.
Im Einsatz waren bisher rund 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst von den Feuerwachen 1 und 3.