Bad Honnef – Eigentlich ist es schon Tradition, dass die Kinder des Kinderhauses „Die Wolkenburg“ einen Ausflug ins Arp-Museum machen, dem Kunstmuseum in Remagen. In diesem Jahr waren es gleich elf Vier- bis Sechsjährige, die sich auf den Weg machten: „Zu Fuß sind wir zur Fähre gelaufen, über den Rhein gefahren und haben uns die Ausstellung angesehen: ‚Im Lichte der Medici‘ – barocke Kunst Italiens.“
So wurde bereits der Weg zum Abenteuer, erst recht die Ausstellung. Zu sehen gibt es Büsten und Gemälde des 16. und 17. Jahrhunderts. „Da waren Bilderrahmen aus Gold und Ornamenten, die aussehen wie Muscheln oder Federn“, erzählen die kleinen Besucher. Im Anschluss an die Führung haben die Kinder Selbstporträts gemalt und aufwändige Bilderrahmen gestaltet. Die Wolkenburg-Kinder waren wieder mit Eifer dabei – und kommen im nächsten Jahr mit Sicherheit wieder.
Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“
Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“ wurde 1988 als Elterninitiative gegründet mit dem Wunsch einen Kindergarten zu schaffen, in dem Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf miteinander und ohne Vorurteile aufwachsen können. Mehr als 45 Kinder besuchen derzeit das Kinderhaus, sie kommen aus über zehn verschiedenen Ländern, haben zum Teil körperlichen, geistigen oder sozial-emotionalen Förderbedarf oder haben Kriegs- und Flüchtlingserlebnisse erfahren. „Die Wolkenburg“ war das erste integrative Kinderhaus in Bad Honnef und arbeitet nach der Montessori-Pädagogik. Seit 2017 nimmt es am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil.
Nicole Lorbach