Rheinbreitbach – Die Karnevalsgesellschaft Me haalen et us kann in ihrem jecken Jubiläumsjahr (11 x 11 Jahre seit Gründung 1902) eine rundum erfolgreiche Bilanz für den Rheinbreitbacher Karneval ziehen. Sämtliche der insgesamt neun Veranstaltungen in den letzten Wochen seien sehr gut besucht gewesen – und die Rückmeldungen von Karnevalisten aus Verbandsgemeinde und Region Siebengebirge überwältigend positiv, so Michael Frings, Erster Vorsitzender der KG: „Danke an jeden von euch! Wir haben super zusammengearbeitet, aber auch eine wahnsinnige Session zusammen abgerissen“ schrieb er an die Mitglieder.

An Weiberfastnacht bei der Radioparty mit RPR1 und am Karnevalssamstag beim Live-Konzertabend Jeck op Live hatten in der festlich dekorierten Hans-Dahmen-Halle jeweils Hunderte Jecken bis tief in die Nacht hinein ausgiebig gefeiert. Sowohl der Kinderkarneval als auch die neu ins Leben gerufene Veranstaltung Jeck för Pänz, eine Art Karnevalsdisko für Teenager zwischen 10 und 17 Jahren, verzeichneten Besucherrekorde. Für ältere Semester wurde in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde wieder ein Seniorenkarneval ausgerichtet. Der Biwak des Kinderprinzenpaares gestaltete sich als munteres Straßenfest mit Grillwurst, Waffelbude und vielseitigem Programm.

Das absolute Highlight neben der Großen Prunksitzung dürfte aber der Karnevalssonntag gewesen sein, an dem in Rheinbreitbach traditionell der Doppelschlag aus Zoch und After Zoch Party stattfinden. Um 14:11 Uhr waren die 16 teilnehmenden Gruppen von der Westerwaldstraße Höhe Sportplatz aus in Richtung Ortskern losgezogen: darunter die Junggesellen verkleidet als Häftlinge (Motto: Gefangen im schönsten Ort der Welt), der Sportverein SVR mit den Fußballern und Fußballerinnen der Seniorenabteilung als Zoo (überwiegend Raubtiere!) und der Bürgerverein, der in Gestalt der letzten Schornsteine und Öfen von Rheinbreitbach die Gesetzesnovelle zu Feinstaub und CO2-Ausstoß persiflierte.
Schätzungsweise 5000 Besucher aus nah und fern wohnten dem Zug bei, fingen Kamelle und Strüßje, beklatschten und bejubelten mit lauten „Alaaf“-Rufen die Teilnehmenden: darunter auch die kunterbunten Kinderhelden der Kita Maria-Magdalena, oder die Figuren eines Winterwonderland von der Kita Sonnenschein – Engel, Eisprinzessinnen, Schneemänner und -frauen – die mit über 100 Teilnehmenden die größte Gruppe des Zuges stellten. Beim großen After-Zoch-Finale gesellten sich dann alle zusammen: Burggardistinnen und Prinzenbagage, Mitglieder des Stammtischs Mer looße et kraache als Gefolge des Kinderprinzenpaares Eva und Oskar, den „Bretterpänz“, Damen vom Sporteck als Waldbewohnerinnen mit weit ausladenden Zweigen und Ästen, Weckmöhnen, Clowns, Ritter, Indianer, kleine und große Piraten.
Nun folgt eine kurze, karnevalsfreie Pause bis zum 11.11.2023, ehe die nächste Session dann wieder startet: Drei Mol von Hetze Alaaf!

