Bad Honnef-Aegidienberg – Welche Erfahrungen machen und vor welchen Herausforderungen stehen Sportler, die ihr Augenlicht verloren haben?
Das konnten Spieler*innen während einer Trainingseinheit bei den Sportfreunden Aegidienberg feststellen. Sie nahmen dazu die „Perspektive“ der blinden Sportler*innen ein.
Am 10. September fanden unter Leitung des Blindenfußball-Nationalspielers Daniel Hoß, PSV Köln, 2 Trainingseinheiten statt. Sowohl beide Herrenmannschaften der Sportfreunde Aegidienberg als auch die D Jugend nahmen teil.
Die 90-minütigen Trainingseinheiten bestanden jeweils aus einer theoretischen Einführung, Übungen mit Brille und Ball, einem Blindenfußballspiel und einem abschließenden Austausch mit allen Teilnehmenden.

Alle hatten großen Spaß an der Aktion, und trotz Regenwetters war die Beteiligung großartig und die Stimmung top.
Der Respekt vor Daniel Hoß und seiner Leistung am Ball wuchs von Übung zu Übung. Im „Abschlussspiel“ konnten dann alle das Gelernte am Ball zeigen. Was von außen eher unbeholfen aussah, war für die Spieler auf dem Platz eine tolle Leistung. Im Besonderen beim Blindenfußball kommt es auf eine gute Kommunikation untereinander an, um z.B. Zusammenstöße zu vermeiden, um gezielt den Mitspieler zu bedienen oder einen Torschuss abzugeben.
Mit diesen Trainingseinheiten der Initiative „Neue Sporterfahrung“ möchte die Deutsche Telekom Jugendlichen zeigen, welche Leistungen behinderte Sportler*innen erbringen, indem sie selbst ausprobieren, wie anspruchsvoll eine Orientierung ohne Sehvermögen ist.
Angeleitet von Blindenfußballspielern machen interessierte erste Erfahrungen mit der Lebenswelt blinder und sehbehinderter Menschen.
„Mit dieser Trainingseinheit ermöglichen wir unseren Spielern und den Kindern, neue Erfahrungen zu sammeln.“, sagt Daniel Palm, Trainer der 1. Herrenmannschaft. „Darüber hinaus werden Berührungsängste gegenüber Menschen mit Einschränkungen abgebaut bzw. entstehen erst gar nicht. Als Breitensportverein sind uns Werte wie Toleranz, Verständnis und Hilfsbereitschaft sehr wichtig. Das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir das angeboten haben.“, ergänzt Björn Kurnitzki in seiner Funktion als Jugendwart und Stellvertretender Vorsitzender der Abteilung Fußball.