BUND: Mehr Klimaschutzmaßnahmen in Bad Honnef

Bad Honnef – Nach Jahrhunderthitze und Trockenheit im Jahr 2018 und nun wieder im Juni 2019, weltweiten „Fridays for Future“-Demonstrationen sowie anhaltenden Diskussionen über globale Klimaschutzziele sei das drängende Thema Klimaschutz allgemein präsent, erklärt heute Dipl.-Biol. Claudia Schweigele vom Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Schweigele ist BUND-Ansprechpartnerin für Bad Honnef.

Die Umweltorganisation sei erfreut darüber, dass sich die Stadt Bad Honnef aufgrund eines aktuellen Bürgerantrages in der heutigen Ratssitzung mit dem Thema beschäftige. Sie weist darauf hin, dass sie selbst, gemeinsam mit vielen Gruppen und Vereinen, einen Antrag zur Feststellung eines „Klimanotstandes“ mittrage, der gegenüber allen Gemeinden des Kreises gestellt worden sei.

Auch Bad Honnef habe eine gesellschaftliche Verpflichtung für eine nachhaltige Stadtentwicklung, ein ökologisches Haushalten vor allem für zukünftige Generationen. Stadtgrün müsse als wichtige Naturressource erhalten bleiben, Klimaschutz eine stärkere Rolle spielen, so Schweigele. Bad Honnef als Fairtrade-Stadt, Mitglied der „Kommunen für biologische Vielfalt“ und des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ und beteiligt am „Chance7“-Projekt stehe hier in einer besonderen Verantwortung zur Einhaltung und lokalen Umsetzung der 2016 von der UN verabschiedeten „Sustainable Developement Goals“.

In einem Telefonat habe Ulrike Holtkamp von der Initiative „Rettet den Bad Honnefer Stadtgarten“ mit Bürgermeister Otto Neuhoff  die Gründung einer Arbeitsgruppe „Klimaschutz“ vorgeschlagen. Der BUND begrüße eine Arbeitsgruppe zum Thema Klimaschutz mit Beteiligung verschiedener Experten, verantwortlichen öffentlichen Organen und engagierten Bürgern befürworten. Hier könnten konkrete Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutz erarbeitet werden wie zum Beispiel:

 Zum Schutz des Kleinklimas, der Frischluftversorgung und der Beschattung:

• Erhalt von Grünflächen • Erhalt und Förderung von Biotopverbundnetzen • Verstärkter Baumschutz, Baumpflanzungen heimischer, großkroniger Arten • Stärkung von Fassaden – und Dachbegrünung • Erhalt und Stärkung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten • Ensiegelungs- und Versickerunjgskonzepte für Niederschlagswasser

Zur Erschließung alternativer Energiequellen bzw. zum Energiesparen:

• Begleitetete Altbausanierung (Plus-Energiehäuser im Altbau) • Solardach-Förderer (z. B. Über ein Mentorensystem) • Information und Sensibilisierung der Bad Honnefer Bürger*innen für Klima- und Umweltschutzthemen (z.B. Infoabende, Infostände bei städtischen Veranstaltungen, Infobroschüren ausgelegt in öffentlichen Einrichtungen) • Mehr Angebote für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Zur Stärkung alternatver Verkehrsmittel:

• Besserer ÖPNV-Ausbau v.a zwischen Tal- und Berglage • Reduktion der Fahrpreise für den ÖPNV • Unterstützung von Bürger-Fahrdiensten und Mitfahr-Apps

Der BUND, insbesondere die Kreisgruppe Rhein-Sieg, sei gern und jederzeit zu einem konstruktiven Dialog mit der Stadtverwaltung, zuständigen Akteuren und Bürgern bereit, betont Claudia Schweigele.

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