
Bad Honnef-Rhöndorf | Für viel Unruhe sorgen verschiedene Bauvorhaben und Planungen in Bad Honnef, so die Entwicklung von Teilen des Stadtgartens, die Bebauung des Hockeyplatzes und die Bebauung des Penaten-Geländes in Rhöndorf. Die CDU hat sich nun in einer Presseerklärung zu der Innenentwicklung in Bad Honnef geäußert.
So zeige sie größtes Verständnis für die Bedenken der Anlieger der beabsichtigten Bebauung im ehemaligen Penaten Gelände, wo aufgrund bestehenden Planungsrechtes und bereits erteilter Bauvorbescheide die Errichtung mehrgeschossige Wohngebäude in unmittelbarer Nähe zu den bereits errichteten Einfamilienhäusern vorgesehen sind.
„Die zur Genehmigung anstehende Bebauung ist ursprünglich in der Absicht entwickelt worden, dort ein Mischgebiet, d.h. vorwiegend eine gewerbliche Nutzung mit untergeordneter Wohnnutzung zu ermöglichen. Im Zuge der mehrfachen Änderungen des Bebauungsplanes, die auf Betreiben des Investors vorgenommen wurden, hat sich die Nutzung von einer Mischgebietsnutzung in eine fast ausschließliche Wohnnutzung gewandelt. Die Massivität der Bebauung mag im Rahmen eines Mischgebietes hinzunehmen sein. Sie ist es nach unseren heutigen Vorstellungen aber nicht im Rahmen einer reinen Wohnnutzung“, erläutert Hansjörg Tamoj, der baupolitische Sprecher der CDU Fraktion und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Planen, Bauen und Stadtentwicklung.
Sollte im Rahmen des anstehenden Entscheidungsprozesses der Wunsch geäußert werden, die bestehende Planung noch einmal zu überdenken, sei die CDU bereit, hieran mitzuwirken, so der Fraktionsvorsitzende der CDU, Sebastian Wolff. Wichtig sei seiner Fraktion „neben einer angemessenen Anordnung der Baukörper die zeitnahe Realisierung des Vollsortimenters an diesem Standort.“
Um wegen eventuell anhaltender Auseinandersetzungen Zeitverzögerung bei den zu erteilenden Baugenehmigungen zu vermeiden, regt die CDU an, „zeitnah in einen Dialog über mögliche Änderungen des bestehenden Bauplanungsrechtes einzutreten“, so Hansjörg Tamoj.
Ein positives Beispiel für eine zeitgemäße Entwicklung von Baugebieten in der Innenstadt sieht die CDU trotz der vorgebrachten Bedenken nach wie vor in der beabsichtigten Bebauung des Hockeyplatzgeländes. Hier werde nicht nach den Vorstellungen eines Investors, sondern nach den Vorstellungen der Stadt unter Berücksichtigung mehrerer Alternativen und mit Einbeziehung der Bürger ein Neubauprojekt behutsam entwickelt, betont Tamoj. Seiner Auffassung nach ist dieses Vorgehen „ein Beispiel dafür, wie auch an anderer Stelle Innenstadtentwicklung betrachtet werden muss, wobei die Gesamtinteressen der Stadt und die Interessen der unmittelbar betroffenen Anlieger immer gegeneinander abzuwägen sind“.
Die CDU stehe der Bebauung dieses Geländes positiv gegenüber, weil sie dem Zweck diene, die Sanierung des angrenzenden Menzenberger Stadions zu ermöglichen, erklärt Wolff. „Für uns stehen die Entwicklung dieses Baugeländes und die Realisierung dieser Sanierung in einem unmittelbaren Zusammenhang. Dabei ist uns wichtig, dass der Hockeyclub die zugesagte Kompensation durch die Nutzung des Kunstrasensplatzes und die Schaffung einer Begegnungsstätte in unmittelbarer Nähe erhält. Diese Zusage, die nach wie vor gilt, wird leider allzu häufig in der politischen Diskussion ausgeblendet“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
“Bei allem Verständnis für die Betroffenheit des Hockeyclubs, sehen wir nicht, dass durch dieses Vorhaben seine Existenz gefährdet wird, zudem wird vielen Sportlern in Bad Honnef durch die Sanierung des Menzenberger Stadions geholfen“, ergänzt Hansjörg Tamoj.