Nonnenwerth – Die linksrheinische Fähre zur Insel Nonnenwerth und somit zur Schule fährt vorerst nicht mehr. Grund ist ein kaputtes Schiffsruder. Es sei abgebrochen, teilt die Pressestelle der „Private Gymnasium Nonnenwerth gGmbH” mit. Die Schülerinnen und Schüler können nur über die rechtsrheinische Anlegestelle Bad Honnef die Insel erreichen.
Die Entscheidung sei aus Sicht der begutachtenden Experten des Ingenieurbüros Lenz & Bierwagen unvermeidlich: „Die Weiterfahrt ist nicht mehr möglich. Die Fähre kann mit nur einem Ruder nicht mehr Kurs halten“, habe der Sachverständige für Maschinenschaden, Thomas Bierwagen, mitgeteilt.
Die exakte Dauer der Reparatur des Steuerbord-Ruders auf der Stahlbau Müller Werft in Spessart sei noch nicht absehbar, so die Pressestelle des Gymnasiums. Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte müssten sich für mehrere Tage auf den eingeschränkten Fährverkehr einstellen.
Die Fähr-Probleme seien auch in Sachen einer eventuellen Brandbekämpfung von erheblicher Bedeutung, da einzig die linksrheinische Fähre das Pontonboot, auf welchem das Feuerwehr-Fahrzeug transportiert werden müsste, ziehen könne, erklärt der Betreiberverein. Ingo Wolf, Stadtwehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Remagen, habe erläutert, dass die Feuerwehr weiterhin mit einem kleinen Boot und einigen Einsatzkräften auf die Insel kommen und die Brandbekämpfung vornehmen könne.
Um auch ohne Einsatzfahrzeug erste Maßnahmen einleiten zu können, sei auf der Insel eine feuerwehrtechnische Grundausstattung verfügbar. Dazu gehörten neben einer Tragkraftspritze (Pumpe) auch Schläuche, Armaturen und Leitern. Durch weitere Maßnahmen und die Unterstützung lokaler Feuerwehrstellen kämen mit etwas zeitlicher Verzögerung zudem weitere Boote zur Insel, um Einsatzkräfte und Ausrüstung auf die Insel zu transportieren.
„Das Bauamt des Kreises sowie der ADD als Schulaufsicht wurden vom Schulträger umgehend über die neue Situation informiert und haben diesem Konzept zugestimmt“, so die Pressstelle. Zudem führe Träger Peter Soliman unter Beteiligung des Kreises Gespräche mit den Betreibern umliegender Fähren. Er wolle – falls möglich – Vereinbarungen treffen, dass diese Fähren sich im Falle eines Brandes auf Nonnenwerth bereit erklären, die Einsatzwagen zur Insel zu fahren.
„Noch ist nicht klar, ob das so umgesetzt werden kann. Wir sind jedoch in Absprache mit der Schulleitung und den Behörden bemüht, eine geeignete und schnelle Lösung herbeizuführen“, erläutert Peter Soliman.
Der Schulbetrieb kann nach aktuellem Stand fortgeführt werden; Schülerinnen und Schüler erreichen die Insel über die rechtsrheinische Personenfähre.