Von Ursula Voll
Bad Honnef | Die Jahresversammlung begann mit einem festlich gestalteten Gottesdienst mit Flöten- und Orgelklang, den Dekanatspräses Dr. Herbert Breuer zelebrierte.
Beim gemeinsamen Kaffeetrinken im Pfarrsaal und dem Gedankenaustausch der Mitglieder fiel allen sofort das große rote Netz auf, das an der Stirnwand des Saales befestigt war.
Stellvertretend für die 250 Mitglieder hingen mit Namen beschriftete Sterne im Netz für den Vorstand, die vielen aktiven Mitarbeiterinnen und die zehn Neumitglieder.
Dieses „Netz der Gemeinschaft“ trägt die kfd-St. Johann Baptist bei den vielen Veranstaltungen und Aktionen im Laufe eines Jahres. Die Vorsitzende Ursula Voll trug den imposanten Jahresbericht vor:
Sie erinnerte an die vielfältigen religiösen Events, das große soziale Engagement der kfd in der Pfarrgemeinde und in der Stadt. Zum Programm gehören ebenso die viele Fitnessveranstaltungen, Bildungsveranstaltungen (mit Vorträgen, Ausstellungsbesuchen, Besichtigungen) und die schönen Ausflüge, Feste und Feiern. Auch die Bilanz der vielen Spendenaktionen für Notleidende vor Ort und weltweit war beeindruckend.
Der Blick geht aber auch weit hinaus über den eigenen Kirchturm. Denn landes- und bundesweit setzt sich die kfd – als größter Frauenverband Deutschlands – ebenfalls besonders für die Frauen und Familien ein.
Mitgewirkt hat die kfd z.B. bei der „Mütterrente“ (für Geburten vor 1993), die nun endlich nach jahrelangen Verhandlungen seit dem Jahr 2014 gesetzlich verankert ist.
Mit „Herz und Verstand“ mischt sich die kfd auch immer politisch ein:
– für Lohngerechtigkeit (Equal-Pay-Day)
– gegen Zwangsprostitution und gegen sexuelle Ausbeutung Minderjähriger
– gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch in der Ehe
– für ein gerechteres Rentenmodell (Anerkennung von Pflegezeiten für kranke Angehörige)
– gegen „Altersarmut der Frauen“ (wegen Kinderpause, Minijobs und Teilzeitarbeit)
– für gerechte Teilhabe der allein erziehenden Mütter
– für die Anerkennung der verschiedenen Lebensformen
– für die Zulassung Geschiedener und Wiederverheirateter zu den Sakramenten
– für die Mitwirkung von Frauen in den Ämtern der Kirche
– für Notleidende in aller Welt
– für eine Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylanten.
Pfarrer Dr.Herbert Breuer zollte dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen seine große Anerkennung für das vergangene Vereinsjahr und für den Ausblick auf die Zukunft. Er dankte ihnen mit schönen Blumensträußen. Auch alle Anwesenden wurden beschenkt mit einem roten kfd-Herz zur Erinnerung an die Aktionen mit „Herz und Verstand“.