Stadt Siebengebirge | Die Meldung der Bezirksregierung am frühen Mittwochabend löste Betroffenheit im Siebengebirge aus. Das Gestein des Drachenfels‘ sei bröckelig, die Gefahr so groß, dass Sofortmaßnahmen getroffen werden müssten. Erinnerungen an das Drama um den Siegfriedfelsen wurden wach. Dort steht nun ein millionenteurer Sicherheitszaun.
Heute baute die Bezirksregierung in einer Pressekonferenz im Rathaus Oberpleis Dramatik ab. Der Drachenfels wackele nicht oder würde einstürzen, betonte Udo Kotzea von der Bezirksregierung. Ein Felsen müsse akut gesichert werden, da er Risse aufweise und Gestein auf den Eselsweg fallen könnte. Außerdem wolle man den Drachenfels für die nächsten dreißig Jahre in einen Zustand versetzen, dass von ihm keine Gefahr ausgehen könne. So müssten auch die 45 Jahre alten Ankerplatten erneuert werden, die zur Stabilsierung in den Felsen eingearbeitet worden sind.
VVS-Vorsitzender Lindlar wies darauf hin, dass die Arbeiten in einem aus Naturschutzsicht Hochqualitätsgebiet stattfinden werden. Er habe mit weiteren Sicherungsmaßnahmen gerechnet, schließlich sei die Verankerung 1970 vorgenommen worden, und damals hätte man noch wenig Erfahrung und auch kein Qualitätsmanagement gehabt. Bereits 1828 habe es im Steinbruch auf dem Drachenfels eine Naturschutzsicherung gegeben, die erste in Deutschland überhaupt.
Heute wurden beide Zugänge des Eselswegs gesperrt. Ein fußläufiger Zugang zum Drachenfels ist am Burghof vorbei weiterhin möglich. Ein Jahr sollen die Arbeiten dauern. Die Kosten sind noch nicht bekannt.
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