Bad Honnef – kein Glück für die Dragons! Lange Zeit liefen sie heute Nachmittag in eigener Halle einem Vorsprung der BSW Sixers hinterher. Im letzten Viertel holten sie dramatisch auf, lagen sogar Minuten vor dem Ende in Führung. Die gaben sie dann durch unkonzentrierte Aktionen unnötig ab. Am Ende erwies sich der Gegner als cleverer.
Sixers entführen knappen Erfolg am Menzenberg
Von Daniel Stein
637 Zuschauer im DragonDome erlebten eine Achterbahn der Gefühle, mussten am Ende aber eine knappe Niederlage der Dragons Rhöndorf akzeptieren. Erst in den Schlusssekunden konnten sich die Gäste von den BSW Sixers am Menzenberg durchsetzen und von der Freiwurflinie den Erfolg über die Ziellinie bringen.
Wie bereits im Derby bei den RheinStars beorderte Headcoach Julius Thomas seinen Youngster Ousmane N’Diaye ins Aufgebot, was für US-Boy Will Christmas gleichbedeutend mit einem Platz in Zivil auf der Dragons-Bank war.
Die Gäste von den BSW Sixers legten den besseren Start hin und zwangen Coach Thomas bereits nach wenigen Minuten zur ersten Auszeit des Basketball-Nachmittags beim Stand von 3:9.
Doch auch danach war das Wurfglück nicht auf Seiten der Dragons, die gegen die früh anpressende Defense der Sixers einige Probleme im Spielaufbau offenbarten. Erst nach langen 5 Minuten konnte Kapitän Paul Albrecht den Lauf der Sixers unterbrechen und die nächsten Punkte für die Drachen nachlegen (5:18). Ein 10:2-Lauf mit knackiger Defense und einigen Highlights brachte die Dragons unter dem Applaus der Zuschauer bis zum Ende des ersten Viertels auf 15:20 heran.
In Sachen Highlights war es Ousmane N’Diaye im zweiten Spielabschnitt, der die Halle zum Kochen brachte, als er einen Fastbreak mit krachendem Dunking abschloss und für das passende Momentum auf Dragons-Seite sorgte. Bis zum Pausentee lagen die Gäste allerdings 36:42 vorn.
In der zweiten Hälfte hatten die Dragons bei den Rebounds weiterhin das klare Nachsehen, was die Sixers zu nutzen wussten. Einfache Turnover sorgten zudem für reichlich Sorgenfalten auf den Gesichtern der Drachen-Trainer am Seitenrand. Erst gegen Ende des Viertels wachten die Dragons wieder auf und konnten durch ein wichtiges „And-One“ von Oshane Drews verkürzen (57:62). Trotz eines 8-Punkte-Rückstands vor dem letzten Viertel war die Messe noch nicht gelesen und das zeigten die Hausherren eindrucksvoll. Angetrieben von einem stark aufspielenden Nikola Petojevic starteten die Dragons mit einem 9:0-Lauf ins finale Viertel und gingen erstmals in Führung (66:65).
Bitter aus Dragons-Sicht war der Verlust von Routinier Paul Albrecht, der drei Minuten vor Spielende mit seinem persönlichen fünften Foul den Gang zur Bank antreten musste. Beim Stand von 73:75 galt es bei weniger als einer Minute auf der Uhr für die Dragons den entscheidenden Punch zu setzen. Beim Stand von 76:79 hatte es Nicolas Buchholz in der Hand, die Dragons in die Verlängerung zu bringen. Sein Wurf verfehlte jedoch das Ziel und die Gäste sicherten mit einem erfolgreichen Wurf von der Freiwurflinie ihren 76:81-Erfolg.
Weiter geht es für die Dragons am kommenden Wochenende mit einem Auswärtsspiel bei den Korbjägern von LOK Bernau, ehe am 13. November der ETV Hamburg im DragonDome gastiert. Tickets für alle Heimspiele sind über den Online-Ticketshop der Dragons Rhöndorf verfügbar.
Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Am Ende haben viele Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht. Wir werden die wichtigen Sequenzen jetzt aufbereiten und daraus unsere Lehren für die kommenden Aufgabe in Bernau ziehen. Für Will Christmas ist es nicht leicht, aber er weiß genau, dass er bei jedem Spiel, wo Ousmane N’Diaye spielen kann, nicht zum Einsatz kommen wird.“
Christopher Schreiber (Headcoach BSW Sixers): „Es war eine tolle Stimmung hier in der Halle und es war am Ende ein knapper, aber auch verdienter Erfolg. Die entscheidenden Würfe sind bei uns gefallen und die Dragons hatten ihrerseits nicht das nötige Wurfglück. “
Rhöndorf: Albrecht, B. (6/2-3er), Petojevic (18/3, 6 Rebounds), Mboya Kotieno (2), N‘Diaye (4, 12 Rebounds, 2 Blocks), Drews (11, 5 Assists), Edigin (0), Ejumeta (DNP), Schönheiter (0), Albrecht, P. (12/2), Buchholz (20/5), Müller (DNP)
Sandersdorf: Sievers (0), Rapieque (15/1-3er), Antunovic (2), Kazlauskas (12, 8 Assists), Danes (12/2, 12 Rebounds), Rungby (7/1), Friederici (16/2), Warner (14), Papenfuay (3/1), Urbansky (0)