Bad Honnef – Vor 372 Zuschauern sah es am Abend im DragonDome lange nicht nach einem Erfolg der Dragons Rhöndorf gegen das Tabellenschlusslicht aus Wulfen aus. Am Ende setzten sich dann die Gastgeber doch noch deutlich durch.
Mit Oshane Drews und Ousmane Ndiaye gaben zwei sehnlichst erwartete Drachen ihr Saisondebüt, beide mussten aber zunächst mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Vor allem die Hausherren brauchten länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Erst nach knapp drei Minuten sorgte Bruno Albrecht für die ersten Punkte.
Trotz teils guter Pass-Stafetten belohnten sich die Dragons zu selten, während die Gäste aus Wulfen mit schnörkellosem Spiel zu einfachen Punkten kamen. Erst mit der Einwechslung von Oshane Drews und Gabriel de Oliveira ging ein Ruck durch das Spiel der Hausherren, die mit 4 Punkten in Folge auf 7:11 verkürzen konnten.
Nach einem offensiv wie defensiv ausbaufähigen ersten Viertel galt es für die Hausherren deutlich zuzulegen. Das gelang nur phasenweise. Immer wieder wurden in der Defense in der entscheidenden Sekunde Fehler gemacht. Zusätzlich fehlten Bruno Albrecht & Co in der ersten Halbzeit das Zielwasser, um die gut stehende Wulfener Zonen-Verteidigung in ernste Verlegenheit zu bringen. Zur Pause führten die Gäste mit 39:32.
Auch nach der Pause änderte sich zunächst wenig, zu selten gelang es den Hausherren, ihre defensiven Stopps in Punkte umzumünzen. Simonas Lukosius und Oshane Drews läuteten dann die Wende ein und schafften die erste Führung für die Dragons mit 53:51.
Immer wieder gelang es den Drachen nun die teils ruppige Spielweise der Wulfener zu kontern. Mit einer 56:51-Führung im Rücken spielten die Hausherren endlich befreiter auf, doch auch die Wulfener witterten weiterhin ihre Chance auf den Überraschungs-Erfolg am Menzenberg. Jedoch machte sich zum Ende hin ihre anfänglich intensive Spielweise bemerkbar. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit schwächelte die Defensive zunehmend. Die Drachen ihrerseits spulten ihr Programm nun routiniert ab und erkämpften punktemäßig einen überzeugenden Sieg.
Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf) analysierte in der ersten Hälfte zu wenig Energie und Kampfbereitschaft. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann mit der richtigen Körpersprache den Fight angenommen und uns dadurch auch die Sicherheit für die Offense geholt“.
Gary Johnson (Headcoach BSV Münsterland Baskets Wulfen) meinte, Rhöndorf sei ein unglaublich talentiertes Team, was man besonders in der zweiten Halbzeit gesehen hätte. „Gegen solche Teams darf man sich keine Schwächephase leisten, was uns aber leider in der zweiten Halbzeit passiert ist. Der Sieg der Dragons geht damit absolut in Ordnung“.
Rhöndorf: Albrecht, J. (9/1-3er, 7 Assists), de Oliveira (24, 7 Rebounds), Engelhardt (3/1), Albrecht, P. (8/1, 8 Rebounds), Schmidt (DNP), Burgunder (DNP), Lukosius (25/7), Petojevic (2), Ghotra (DNP), Kotieno (8), Ndiaye (DNP), Drews (7)
Wulfen: Silic (5/1-3er), Winck (22/5-3er), Brozio (0), Allen (19/3, 6 Assists), Ajagbe (6, 10 Rebounds), Steffens (3/1), Peters (9/1), van Buer (4), Wessel (0), Hohmann (0