Bad Honnef | Nach der blamablen Leistung in Trier kommt Samstag mit Science City Jena der aktuelle Tabellenführer der ProA in den DragonDome.
Die Korbjäger von Science City Jena kommen mit viel Selbstvertrauen nach Bad Honnef, haben die Mannen von Headcoach Björn Harmsen doch erst ein Spiel verloren. Zuletzt konnte sogar der Liga-Favorit aus Vechta geschlagen werden. Nach einigen Jahren der Konsolidierung scheint in Jena erneut ein Basketball-Wunder zu entstehen.
Um die sportlichen hohen Ziele zu untermauern wurde im Sommer auf dem Spielermarkt geklotzt und nicht gekleckert und besonders mit der Verpflichtung des mehrfachen BBL-Allstars Immanuel McElroy ließ Science City Jena aufhorchen. Der 1,94 Meter große Shooting Guard wechselte von den Basketball Löwen Braunschweig nach Jena, nachdem er zuvor für Alba Berlin und die Köln 99ers aktiv war und bislang unter anderem zwei Deutsche Meisterschaften feiern konnte. Auch mit mittlerweile 35 Jahren gehört der mehrfache „Defensive Player of the Year“ noch lange nicht zum alten Eisen und kann mit 12,2 Punkten, 4,2 Assists und 5,4 Rebounds immer noch seine Allround-Qualitäten zeigen. Eine starke Rookie-Saison spielt bislang Jelani Hewitt, der frisch von der Georgia Southern University kam und mit 15,2 Punkten pro Spiel Topscorer seiner Mannschaft ist. Mit Wayne Bernard ist auch der dritte US-Boy im Kader ein Flügelspieler und ein ProA und BBL-erfahrener Routinier. Nach Stationen beim Mitteldeutschen BC, den Giessen 46ers, den Riesen Ludwigsburg und rent4office Nürnberg steht Bernard seit 2014 in Thüringen in Lohn und Brot und legt allabendlich 8,8 Punkte und 2,4 Rebounds auf.
Auch bei den deutschen Spielern tummeln sich einige große und bekannte Namen im Jenaer Kader, wobei vor allem der ehemalige Nationalspieler Guido Grünheid den Fans ein Begriff sein sollte. Nach zuletzt 4 Jahren bei den Artland Dragons zog es Grünheid, der zuvor unter anderem auch bei Alba Berlin, RheinEnergie Köln und dem Mitteldeutschen Basketball Club spielte, zurück zu seinen Wurzeln. Seine ersten Schritte im Profi-Basketball machte der 38-fache Nationalspieler beim damaligen TuS Jena und startete von dort seine Karriere. Mit 7,7 Punkten und 4,1 Rebounds ist Grünheid einer von vielen deutschen Rotationsspielern im Kader von Coach Harmsen, zu denen auch der BBL-erfahrene Center Oliver Clay (7,7 Punkte pro Spiel) und Power Forward Julius Wolf (7,3 Punkte pro Spiel) gehören. Den Spielaufbau teilen sich mit dem ehemaligen Schwelmer Lars Wendt und Jena-Urgestein Ermen Reyes-Napoles zwei deutsche Korbjäger. Der 1,91 Meter große Wendt bringt es dabei auf 8,1 Punkte und 2,9 Assists pro Spiel, während Reyes-Napoles 6,4 Punkte und 1,9 Assists pro Spiel erzielen kann. Ebenfalls in die Rotation geschafft haben es die Nachwuchsspieler Lukas Wank und Georg Wilhelm Voigtmann (Bruder von FRAPORT Skyliners Center Johannes Voigtmann).
Dragons Headcoach Boris Kaminski blickt der Aufgabe gegen den Tabellenführer mit Spannung entgegen: „Wir wollen uns kämpferisch präsentieren und ein tolles Spiel liefern. Die aktuellen Umstände sind nicht gerade einfach für uns, Personalentscheidungen, Grippewelle und ein ausgekugelter Finger von Florian Wendeler haben uns diese Woche ereilt. Dementsprechend steht die Formation für Samstag noch nicht fest, hinter den Kulissen arbeiten wir aber fieberhaft.“
Tip-Off zur Partie ist am Samstag um 19:00 Uhr. Die Tageskassen am DragonDome werden ab 18 Uhr geöffnet sein. Ebenfalls wird es ab 18 Uhr entsprechend der Aktion „Gemeinsam zum Heimsieg“ 100 Liter Freibier im Foyer der Menzenberger Sporthalle geben. Frühzeitiges Erscheinen lohnt sich also!