Bad Honnef – Brandmeldeanlagen retten Leben. Sie können aber auch zum Problem werden, wenn sie häufig “falschen Alarm” signalisieren. Denn jeder Alarm löst bei den Rettungsdiensten eine Kette von Aktionen aus, was bedeutet, dass die Wehrleute alles stehen und liegen lassen und sich gemäß dem Ablaufplan auf den Einsatz vorbereiten.
Zu viele Fehlalarme führen laut dem Portal feuerwehrleben.de zu Frust, vor allem bei den ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmitarbeitern. Teuer sind sie außerdem.
Das Thema ist nicht neu. So brachte der NDR 2004 einen Beitrag mit dem Titel “Fehlalarme durch BMA”. In einem Artikel aus dem Jahr 2021 zitiert die HNA einen Stadtbrandinspektor aus Vellmar: bei neun von zehn Einsätzen würde es nicht brennen. In einem Beitrag des Münchner Merkurs moniert ein Feuerwehrkommandant, “viele Betreiber gingen „zu lax“ mit Anlage und Wartung um, oder sie seien falsch installiert”.
Auch die Bad Honnefer Feuerwehr hat mit Fehlalarmierungen zu kämpfen. So verzeichnete sie im Jahr 2022 bei 54 Bränden 87 Fehleinsätze. Hinter den meisten dürfte vermerkt worden sein: Essen auf dem Herd. Brandmeldeanlage wurde zurückgesetzt und an den Betreiber übergeben, oder ähnlich.
Heute musste die Bad Honnefer Feuerwehr zwischen 16:46 Uhr und 18:40 Uhr gleich dreimal in die Luisenstraße ausrücken. Zunächst löste Wasserdampf die BMA aus, in den anderen beiden Fällen waren Bauarbeiten die Ursache.
Beim ersten Alarm war der Führungsdienst im Einsatz, bei den anderen beiden der Löschzug Bad Honnef, die Löschgruppe Rhöndorf und der Führungsdienst.