Bad Honnef-Aegidienberg – Jährlich benötigt das DRK etwa 15.000 Blutspenden, um den Bedarf in Deutschland decken zu können. Obwohl die Spendenbereitschaft zurückginge, käme man aktuell noch so gerade hin, berichtete der 1. Vorsitzende des DRK Siebengebirge, Uwe Westhoven, am Samstag während einer Feierstunde im Foyer des Aegidienberger Bürgerhauses. Anlass des Treffens war die Ehrung von Mehrfachspendern. So konnten auch zwei Personen geehrt werden, die zum 125. Mal, und drei, die bereits zum 150. Mal gespendet haben.
Eine Antwort auf die Frage, was man tun könne, um die Spendenbereitschaft wieder zu vergrößern, konnte Uwe Westhoven nicht geben. Er wisse auch nicht, was man noch tun könne. Offensichtlich habe man es mit einem gesellschaftlichen Problem zu tun, dass immer weniger Menschen bereit seien, sich für das Gemeinwohl einzusetzen.
Die 2. Vorsitzende des DRK Siebengebirge, Brigitte Waßmann, machte darauf aufmerksam, dass es beim Blutspenden mittlerweile keine Altersbeschränkung mehr gebe. Sie hätte das nie verstanden und sich immer gefragt, warum denn ältere Menschen ein schlechteres Bluten haben sollten. Eine Höchstaltersgrenze für die Blut- oder Plasmaspende gibt es mit Änderung des Transfusionsgesetz 2023 nicht mehr.
Aber auch die Bereitschaft, sich für die allgemeinen Aufgaben des DRK zu engagieren, ließe nach, sagte Brigitte Waßmann. Wer Interesse an einem Ehrenamt im DRK Siebengebirge hat, kann sich auf der Webseite informieren.
Anwesend waren auch die Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef, Katja Kramer-Dißmann, und der Erste stellvertretende Bürgermeister der Stadt Königswinter, Norbert Mahlberg. Katja Kramer-Dißmann machte noch einmal – auch wegen persönlicher Erfahrungen – auf die Bedeutung der Blutspende aufmerksam. So sei vor einiger Zeit ihr Vater während eines Krankenhausaufenthaltes auf eine Blutspende angewiesen gewesen. Die Familie sei sehr froh gewesen, „dass es Menschen gab wie Sie“, die Blut gespendet hätten.