Bad Honnef | Der Straßenkarneval startet im Rheinland. Für die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes beginnt somit eine arbeitsreiche Woche
Den Auftakt der närrischen und arbeitsreichen Tage bildet der Dienstag vor Weiberfastnacht. Hier werden durch die Helfer die letzten Vorbereitungen getroffen. Ein letztes Mal werden Tragen und Gerätschaften auf Funktion sowie die Notfallrücksäcke und Lager auf Vollständigkeit überprüft, bevor mit Weiberfastnacht der Startschuss zum Straßenkarneval für die DRK Helfer in Siegburg fällt. Vor Ort heißt es, das karnevalistische Treiben sanitätsdienstlich zu betreuen.
Ein echtes Mamut-Programm erwartet die über 120 Helfer mit rund 400 Einsatzstunden bei Karnevalsveranstaltungen, Basketballspielen, der Marktschau und den drei Umzügen in Bad Honnef. Selbstverständlich muss neben den vielen karnevalistischen Aktivitäten auch die Einsatzbereitschaft des Katastrophenschutzes und des erweiterten Rettungsdienstes wie gewohnt sichergestellt werden. Pünktlich zu Karneval wird auch das neue Digitalfunknetz in Betrieb gehen, so dass alle Fahrzeugbesatzungen und Fußgruppen hiermit arbeiten können.
Tipps für eine sichere Karnevalszeit von den Rettungsdiensten aus dem Siebengebirge
Tipp 1: Funktionswäsche tragen
Im Karneval will niemand den Schneeoverall über das Kostüm ziehen. Aber der Körper muss trotzdem warm gehalten werden. Am besten zieht man mehrere Schichten übereinander („Zwiebellook“). Als unterste Schicht eignet sich Funktionswäsche. Sie hält warm – und weil sie eng anliegt, kommt die Optik trotzdem nicht zu kurz.
Tipp 2: Tee zum Aufwärmen
Ein Schluck Alkohol zur Aufwärmung hilft nur, wenn er im Warmen getrunken wird – in der Kälte beschleunigt er den Wärmeverlust. Bereitschaftsleiter Jens Koelzer: „Im Straßenkarneval taugt Alkohol nicht zum Aufwärmen. Hier ist heißer Tee das Mittel der Wahl.“
Tipp 3: Maß halten – und stehen bleiben
Ganz auf Alkohol verzichten muss niemand, aber Maß zu halten ist wichtig. „Wer anfängt zu lallen oder unsicher zu gehen, sollte unbedingt eine Alkoholpause von mindestens zwei Stunden einlegen. Dafür darf man sich auf keinen Fall draußen hinlegen, sonst sinkt die Körpertemperatur schnell auf bedrohliche Werte“, sagt Zugführer Sven Champion.
Tipp 4: Hilflosen helfen
Wer einen angetrunkenen Karnevalisten schlafend oder dämmernd im Freien antrifft, muss unbedingt helfen. Sonst drohen Unterkühlungen mit im schlimmsten Fall lebensbedrohlichen Auswirkungen. Die Person muss ins Warme gebracht und bei Bedarf von Fachleuten des Sanitäts- und Rettungsdienstes weiterbehandelt werden. Hierfür stehen während der Karnevalszüge und -veranstaltungen die Helfer des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bereit. Für den Fall das kein professioneller Sanitätswachdienst in der Nähe ist, sollte unbedingt der Rettungsdienst unter der bekannten Notrufnummer 112 alarmiert werden.
Fotos/Text: DRK Bad Honnef