Bad Honnef | Auf Tour gingen die aktiven Senioren des TV Eiche. Für sie hatte Gitta Unger mit Bad Sooden-Allendorf ein ideales Standquartier für die Wochenfreizeit Mitte Juni ausgesucht.
25 Mitglieder dieser Gymnastikgruppe genossen das reichhaltige Programm. Schon die Mittagspause während der Hinfahrt gab in Meldungen der Gruppe einen ersten Blick auf die Fachwerkstrukturen hessischer Kleinstädte.
Im gepflegten Bad Sooden konnten sich die Besucher dann mit der historischen Salzgewinnung und den heute noch praktizierten Salz-Anwendungen im Gesundheitswesen vertraut machen. Gradierwerk, Solbad und die Salzgrotte gaben dazu reichlich Gelegenheit. Auf der anderen Werraseite bot Allendorf, der andere Teil dieser Doppelstadt, mit seiner geschlossenen und bestens erhaltenen Fachwerkbebauung einen Einblick in die Vergangenheit. Der Entstehungsort des Liedes „Am Brunnen vor dem Tore“, der reichhaltige Bibelgarten und der Marktplatz fanden besonderes Interesse. Das Grenzmuseum zeigte noch einmal das unmenschliche Abschottungssystem der vergangenen DDR.
Eine unerwartete Überraschung brachte der Ausflug ins nahe Mühlhausen in Thüringen. Die vollständig erhaltene Stadt mit ihrer geschlossenen Stadtmauer, dem alten Rathaus, den Residenzen der Ackerbauern und Händler und mit ihren 11 Kirchen hatte das Glück, weder im Dreißigjährigen Krieg, noch in den Auseinandersetzungen der Kriege des 20. Jahrhunderts beschädigt zu werden. Thomas Münzer, Martin Luther, Johann Sebastian Bach und der spätere preußische Baumeister Friedrich August Stüler werden gern als berühmte Bürger vorgezeigt.
In Hannoversch Münden, das sich jetzt gern Hanmünden nennt, fanden die Senioren eine quirlige Geschäftsstadt mit viel Fachwerk, aber ohne direkten Museumscharakter. Hier, wo Werra und Fulda zur Weser zusammenfinden, grüßt der Schausteller und Doktor Eisenbart stündlich mit Glockenspiel vom Rathausgiebel. So hat jede Stadt ihren Prominenten, auch wenn er nur vierzehn Tage in der Stadt weilte.
Während des Abschiedabends vergnügten sich die Teilnehmer mit eigenen lustigen und informativen Vorträgen. Sie dankten Gitta Unger für ihre umsichtige Vorbereitung und Begleitung dieser Wochenreise. Ihr Vorschlag, die Fahrt im nächsten Jahr zu wiederholen, fand große Zustimmung. Auch Gertrud und Wolfgang Böther-Schultze erhielten für ihre Morgengymnastik Köstlichkeiten aus der Region.