Eine City-Maut für Bad Honnef – dann schmeckt auch das Kölsch gleich besser

Mehr Parkplätze in der City. Öde Diskussion. Autos müssen raus aus dem Kern der Innenstadt. Nur so können die Einkaufsmeilen zu Erlebniszonen umfunktioniert werden. Und nur so erfahren die Geschäfte neue Verkaufsimpulse.

Keine Kurzzeitparkplätze rund um den Markt. Im Gegenteil, der Markt muss autofrei werden. Zu fast jeder Tages- und Nachtzeit rennt man dort vor Blech – wenn man nicht aufpasst. Und das Tollste: Vieles von diesem Blech wird stundenlang gar nicht bewegt. Gehört aber auch keinen Kunden.

Über wie viele Kunden mehr könnte sich die Außengastronomie freuen, wenn keine Dreckschleudern am Doradenfilet mit mediteranem Gemüse bei Franco oder dem Aşçı Yemeği beim Devran Restaurant vorbeirauschten? Wie viele Produkte (und vielleicht eine Leseecke mit einem Tässchen Kaffee) könnte der Zeitungsladen mehr verkaufen, wenn er bei schönem Wetter auch draußen aktiv wäre? Was für tolle Events könnte Axel Schmidt vor seinem Sportgeschäft veranstalten, wenn Mütter wüssten, ihre Kinder sind nicht in Gefahr?

Stattdessen verbarrikadieren sich die Restaurants hinter Plastikschutzwällen (furchtbar), will der Bürgerblock weitere Kurzzeitparkplätze einrichten und die Absperrung am Abend an der Einfahrt zum Markt nimmt sowieso niemand mehr ernst.

Aber die direkte City ist nicht alles, spätesten ab dem Kindermodengeschäft Känguruh ist Shoppen und Erleben angesagt. Welsch hat es mit seiner Außengastronomie vorgemacht. Warum Hielscher den kleinen Snack nicht auch vor der Tür anbietet – keine Ahnung. Sicher ist: Der neue Bierausschank J’s wird auch unter freiem Himmel kundenfreundlich servieren. Aber: Macht das Kölsch oder der Kaffee mit Turbogeräuschen und Dieselgeschmack richtig Spaß?

Da geht mehr: Erster Schritt Verkehr reduzieren; zweiter Schritt Parkplätze am Rande der City zur Verfügung stellen; dritter Schritt autobefreite Innenstadt – Taxen gewinnen an Bedeutung, bieten einen Kurzstreckentarif an und können die Stadt komplett nutzen.

Diese Umwandlung braucht Zeit. Bis dahin kann aber schon versucht werden, die Innenstadt attraktiver und sicherer zu machen. Zum Beispiel zunächst mit einer City-Maut für Nicht-Bad-Honnefer. Sie sorgt dafür, dass die Hauptstraße nicht mehr als Durchgangsstraße genutzt wird. Und bringt nebenbei noch Geld in die Kasse.

Jetzt bitte nicht sofort wieder auf Honnefisch: Aber das ist doch viel zu teuer und technisch gar nicht zu regeln.

Was wollen eigentlich die Bürgerinnen und Bürger:

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