
Bad Honnef- Lang hat es gedauert, bis eine barrierefreie Toilette für die Insel bewilligt wurde. Viel Zeit verging auch, bis der Beschluss in die Tat umgesetzt werden konnte. Seit heute steht sie nun vor der Toilettenanlage des Inselcafés und niemand muss sich jetzt mehr in die Büsche schlagen.
Die neueste infrastrukturelle Erungenschaft geht auf einen Antrag der Bad Honnefer Seniorenvertretung zurück. Damit hat sie geschafft, was vorher vielen anderen Interessenvertretungen nicht gelang. Weiträumig betrachtet ist es das erste öffentliche barrierefreie stille Örtchen im Bad Honnefer Innenstadtbereich.
Für die Seniorenvertretung dürfte das mobile Klosett eine Art hart erkämpftes Denkmal darstellen. Mehrfach hat sie in der vergangenen Zeit die Anschaffung angemahnt. Nun soll die Vertretung nach nur zwei Wahlperioden abgeschafft und durch einen Fachbeirat ersetzt werden – warum auch immer.



Ich verstehe ja auch nicht, warum die Seniorenvertretung abgeschafft werden soll. Der Fachbeirat (nicht Fachbereich!) erscheint mir sinnvoll, aber doch nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung. Ein demokratisch gewähltes Gremium zu “ersetzen” durch eines, in dem Fachleute Über die Betroffenen reden – das erscheint mir sehr unpassend.
Wollen wir wetten abschließen, wann es die ersten Vandalismusschäden gibt? Ich wette, das wird noch in diesem Jahr der Fall sein.
Vielen Dank für diesen Artikel! ich möchte auf folgende Formulierung eingehen und ein bisschen mehr Bewusstsein für das Thema Behinderung schaffen: “…und niemand muss sich jetzt mehr in die Büsche schlagen.”.
Wer eine Behinderung hat, KANN sich vielleicht gar nicht in die Büsche schlagen, weil er dazu nicht in der Lage ist. Betroffene müssen deshalb vielfach daheim bleiben und können nicht teilhaben.
Auf dass noch viele weitere barrierefreie Toiletten und Orte geschaffen werden!