Bad Honnef | Nach vielen Monaten und einem Fehlversuch ist jetzt sicher: Die Fische, die bisher in den Teichen An Sankt Göddert lebten, können den kommenden Winter unbeschadet überstehen. Sie wurden in artgerechte Gewässer umgesiedelt. Um keine „wilden Angler“ zu inspirieren, wurde die Fischung nicht öffentlich bekannt gemacht.
Nötig wurde die Aktion, weil die Teiche verlandet sind, so dass sie für Karpfen, Schleien, Barsche, Koi, Goldfische und andere Fischarten keine ausreichenden Lebensbedingungen mehr bieten. Außerdem tummelten sich in den Gewässern viel zu viele Fische.
Mitarbeiter des Abwasserwerkes und des Städtischen Bau- und Betriebshofes konnten den Spiegel des Teiches durch Abpumpen jetzt soweit absenken, dass nur noch kleine Wasserflächen verblieben. Dann begann der fachmännische Einsatz der Mitglieder des Angelsportvereins Bad Honnef. Mit Wathosen ausgerüstet, um Kleidung und Körper trocken zu halten, stellten sie sich ins Wasser und fingen die Karpfen mit Keschern ein.
Wieder in Freiheit entlassen wurden sie in Gewässern, die vom Angelsportverein gepflegt werden. Die Fische sind jetzt gut versorgt. Der Angelsportverein leistet auch sonst viele ehrenamtliche Stunden für den Natur- und Gewässerschutz. Auch für die jetzige Aktion zur Fischrettung bedankt sich die Stadtverwaltung.
Die Teiche An Sankt Göddert sind künstlich angelegt und dienen der Kläranlage Bad Honnef-Tallage als Lieferant für Brunnenwasser, das im laufenden Klärbetrieb benötigt wird. Das Abwasserwerk und die Stadtverwaltung werden nun prüfen, wie der Schlamm aus der Teichanlage am wirtschaftlichsten beseitigt werden kann, um die Idylle der Anlage zu erhalten.
Den Stein ins Rollen brachte Anlieger und Hobby-Angler Rene Förster. Er informierte honnef-heute.de und setzte sich mit der Stadt auseinander. Abwasserchef Marcus Killat machte dann Nägel mit Köpfen und veranlasste die Umbettung.
Foto/Text: Christine Pfalz
[su_youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=rLp0CBj7jy4&spfreload=10″]