Bad Honnef – Gestern Abend wurde den Honnefer Opfern der Reichspogromnacht zum 41. Mal am Synagogendenkmal in der Kirchstraße gedacht.
In einer sehr intimen Atmosphäre erinnerten Bürgermeister Otto Neuhoff, Pfarrer Ottersbach und die Honnefer Bürger an die jüdischen Opfer der Pogromnacht am 9. November 1938. Begleitet wurde die Gedenkveranstaltung von der Musikschule Bad Honnef und Gedichten sowie Augenzeugenberichten, die von Schülern vorgetragen wurden.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten dabei die Schüler des Siebengebirgsgymnasiums. In einem Dialog stellten sie dar, dass eine Tankstelle auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge und die Gedenkplatte auf der Rückseite zu wenig seien. Stattdessen habe man die Synagoge wieder aufleben lassen, was in Kürze auf der Homepage der Schule zu sehen ist. Der Vortrag stieß auf rege Zustimmung.
Vor 71 Jahren brannte die Honnefer Synagoge an der Linzer Straße nieder. Die städtische Feuerwehr versuchte nicht, sie zu löschen, sondern vermied nur die Ausweitung des Brandes auf andere Häuser.
Die Gedenktafel befindet sich seit 40 Jahren an der Rückseite zur Tankstelle, seitdem wird dort jedes Jahr erinnert. Ab dem Jahr 2005 sind zudem die Stolpersteine in der Innenstadt zu finden, die auf die jüdischen Opfer hinweisen.
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