Bad Honnef – Erneut kam es auf der Insel Grafenwerth zu einem Polizeieinsatz. Sonntagfrüh fuhren mehrere Streifenwagen nach Bad Honnef, nachdem die Polizei wegen Ruhestörung alarmiert worden war.
Vor Ort seien die Beamten auf etwa 30 Personen gestoßen, berichtet Simon Rott von der Bonner Polizei. Dabei sei es auch zu Beamtenbeleidigungen und infolgedessen Anzeigen gekommen.
Im Zuge des Gesamteinsatzes Sonntagnacht in Bad Honnef sei auch ein junger junger Mann mit Wohnsitz Karlstraße überprüft worden. Die Polizei erklärt, es habe sich bei ihm um einen Geflüchteten gehandelt, dessen Duldung abgelaufen sei. Weil beim Ausländeramt niemand erreichbar war, hätten die Beamten den jungen Mann wegen Aufenthalts ohne Aufenthaltsgenehmigung in Polizeigewahrsam genommen. Am Morgen habe er vom Ausländeramt in Bonn eine „Anlaufbescheinigung“ erhalten und sei daraufhin wieder entlassen worden.
Auf Facebook wurde gestern ein Post eingestellt, in dem berichtet wurde, dass „unsere Tochter mit einem afrikanischen Freund in Bad Honnef unterwegs“ gewesen sei. „Die beiden wurden Opfer von Racial Profiling durch Polizisten. Der afrikanische Freund wurde grundlos verhaftet, nach Beuel auf die Wache gebracht und erst in den Morgenstunden wieder freigelassen“.
Ob es zwischen beiden Vorfällen einen Zusammenhang gibt, ist bislang nicht bekannt.
Der Post auf Facebook wurde zwischenzeitlich offensichtlich gelöscht.