Bad Honnef – In der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadt- und Quartiersmanagement, Planen, Bauen und Digitalisierung wurde der Antrag von SPD, Grünen und FDP, Planungen der Bebauung des Sportplatzes der Gesamtschule St. Josef zurückzunehmen, vertagt. Es gab noch Klärungsbedarf. Nun stellen ihn die drei Fraktionen erneut. Die Sitzung des Ausschusses beginnt Dienstag, 1. Februar 2022, um 18 Uhr im Ratssaal.
Der Außensportplatz sei als Gemeinbedarfsfläche wichtig für Sport und andere gemeinschaftliche Aktivitäten. Außerdem habe die Gemeindeprüfungsanstalt im Talbereich von Bad Honnef 2014 ein Defizit an Außensportflächen festgestellt.
Der aktuelle Flächennutzungsplan weise auf dem Gelände der Gesamtschule St. Josef eine „Grünfläche mit Sportplatz“ aus, die mit der angestrebten Wohnbebauung des Sportplatzes wegfallen würde, so die Fraktionen in ihrem Antrag. Mit einer Bebauung des Sportplatzes würde sich die Außenfläche für Sport und Pausengestaltung gegenüber heute etwa halbieren, obwohl sich die Schülerzahl der Gesamtschule gegenüber der bis 2016 bestehenden Realschule von etwa 350 auf über 800 erhöhen wird.
Die Sprecherinnen des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bad Honnef, Dr. Derya Gür-Şeker und Daniela Birkelbach, zeigen sich bestürzt, dass nach dem Drama um das Gymnasium Nonnenwerth nun wieder der Wirkungsraum und die Entfaltungsmöglichkeiten von Schüler:innen beschnitten werden sollen.
Sie appellieren an das Erzbistum Köln aber auch die Verantwortlichen im Rat und bei der Stadt, sich für den Erhalt des Sportplatzes einzusetzen. „Gerade in unserer heutigen Zeit, wo die lebensstilbedingten Zivilisationskrankheiten schon im Kindes- und Jugendalter zunehmen, ist eine Entscheidung für den Erhalt des Sportplatzes die einzige Möglichkeit, seiner Verantwortung für die gesunde Entwicklung der betroffenen Bad Honnefer Schüler:innen gerecht zu werden“, so Gür-Şeker und Birkelbach